Regierung wirbt mit Anreizen Hilfe für Jobgarantie
20.12.2008, 17:18 UhrUnternehmen, die 2009 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten, sollen einem Medienbericht zufolge während der Kurzarbeit besonders gefördert werden. Das Bundesarbeitsministerium habe mit der Bundesagentur für Arbeit eine entsprechende Vereinbarung geschlossen, berichtete das ARD-Hauptstadtstudio. Dem Bericht zufolge kann die Behörde Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds an Unternehmen weiterleiten, um damit Kurzarbeitern Fortbildungsmaßnahmen zu finanzieren. Bisher war das demnach nicht möglich. Zuvor hatte das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen, die Weiterqualifizierung während der Kurzarbeit zu fördern.
"Die Fachkräfte, die man morgen braucht, sollte man am besten an sich binden", sagte Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) in der ARD". "Und deshalb helfen wir mit dem Kurzarbeitergeld, um die Finanzschwierigkeiten, die sich bei einer Auftragsflaute natürlich schnell ergeben zu reduzieren", fügt er hinzu.
Förderung während der Kurzarbeiterzeit
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Hubertus Schmoldt, forderte in der ARD, für Unternehmen in Kurzarbeit den Arbeitgeberanteil der Sozialversicherungsbeiträge dann zu übernehmen, wenn diese Firmen "das nicht stemmen können". Zu der Selbstverpflichtung einzelner DAX-Konzerne für eine Jobgarantie erklärte Schmoldt, er rechne ab Januar mit einer starken Inanspruchnahme von Gleitzeitkonten, Überstunden und Resturlaub. Erst danach werde Kurzarbeit kommen, um Entlassungen zu vermeiden.
Quelle: ntv.de