USA und Großbritannien bereit Hilfe für Syrien-Gesandten
18.08.2012, 03:55 Uhr
Lakhdar Brahimi ist der neue Syrien-Sondergesandte.
(Foto: REUTERS)
Trotz der unklaren Aufgabenstellung haben die USA und Großbritannien dem neuen Syrien-Sondergesandten Brahimi ihre volle Unterstützung zugesichert. Der Algerier wird den früheren UN-Generalsekretär Annan ablösen.
Die USA und Großbritannien haben dem neuen Syrien-Sondergesandten Lakhdar Brahimi ihre Unterstützung zugesichert. Die USA seien "bereit", den neuen Vermittler von UNO und Arabischer Liga "zu unterstützen", um auf die "legitimen Bestrebungen des syrischen Volkes" zu reagieren, erklärte das US-Außenministerium in Washington. US-Außenministerin Hillary Clinton versicherte, dass die internationale Gemeinschaft weiterhin das Ziel eines von den Syrern angeführten politischen Übergangs verfolge. "Ihr seid nicht allein", sagte sie an die Syrer gerichtet.
Auch das britische Außenministerium kündigte seine "volle Unterstützung" für Brahimi an. Außen-Staatssekretär Alistair Burt würdigte die "umfassenden Erfahrungen" des früheren algerischen Außenministers. Er hoffe, dass die internationale Gemeinschaft ebenfalls die Bemühungen Brahimis unterstützen werde, mit allen Seiten gemeinsam ein Ende des Blutvergießens in Syrien zu erreichen.
Brahimi ersetzt Annan
Das Weiße Haus hatte zuvor erklärt, es wünsche mehr Einzelheiten über die Mission des neuen Syrien-Gesandten, der den früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan ablöst. Brahimi soll wie Annan als gemeinsamer Vertreter der UNO und der Arabischen Liga agieren, Einzelheiten seiner Aufgaben waren jedoch nach der Ernennung des 78-jährigen Algeriers durch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zunächst unklar.
Annan hatte nach erfolglosen Bemühungen um eine Waffenruhe in Syrien Anfang des Monats sein Amt zur Verfügung gestellt. Sein Mandat endet am 31. August. Der frühere UN-Generalsekretär hatte unter anderem eine mangelnde Unterstützung des in der Syrien-Frage zutiefst zerstrittenen UN-Sicherheitsrats beklagt.
Brahimi sagte nach seiner Ernennung dem Sender BBC, er hoffe auf die Kooperation der Syrer sowie auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. "Ich könnte auch scheitern, aber manchmal haben wir Glück, und wir schaffen einen Durchbruch". Er werde sein Bestes geben, versicherte Brahimi im Sender France 24.
Quelle: ntv.de, AFP