Politik

Deutsche in Afghanistan Hilfe im Drogenkrieg

Die Bundeswehr will sich stärker bei der Bekämpfung der Drogenszene in Afghanistan engagieren. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) kündigte im Deutschlandfunk an, die afghanischen Streitkräfte sollten für Maßnahmen gegen die Drogenszene mehr Unterstützung erhalten.
 
Der Minister wies darauf hin, dass Geld aus dem Drogengeschäft auch dazu diene, den Terrorismus zu finanzieren: "Ich habe den Eindruck, dass der eine oder andere Anschlag, der gegen die Bundeswehr durchgeführt ist, auch dort seinen Hintergrund hat", sagte der Minister.
 
Afghanistan deckt auch rund sieben Jahre nach dem Sturz der Taliban und trotz großer Aufbauanstrengungen mit seinem Schlafmohnanbau mehr als 90 Prozent der Weltmarktnachfrage für Opium ab, dem Grundstoff für Heroin.
 
Jung relativierte zugleich die bisherigen Erfolge bei der Ausbildung der afghanischen Streitkräfte. Es gebe zwar immer noch deutlich mehr ausgebildete Soldaten als Polizisten, aber die Zahl der wirklich einsetzbaren afghanischen Soldaten betrage nur rund 35.000. Es würden zwar immer Zahlen von 60.000 gehandelt, "aber es geht darum, dass sie auch wirklich in der Lage sind, voll die Aufgaben der Sicherheitsgewährleistung zu erfüllen, wie das beispielsweise unsere Soldaten können". Rund 122.000 Soldaten und ebenso viele Polizisten seien nötig, damit Afghanistan für seine Sicherheit selbst sorgen könne.

Quelle: ntv.de

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