Obama in South Carolina vorn Huckabee geht das Geld aus
23.01.2008, 15:10 UhrDer republikanische US-Präsidentschaftskandidat Mike Huckebee (52) muss seinen Vorwahlkampf in dem wichtigen Bundesstaat Florida wegen Geldmangels erheblich einschränken.
Wie die "New York Times" berichtet, will der religiös ausgerichtete Ex-Gouverneur auf Fernsehspots und andere Werbemaßnahmen verzichten sowie die Zahl seiner Wahlkampfauftritte einschränken. Zudem hätten sich wichtige Helfer seines Wahlkampfteams bereiterklärt, umsonst zu arbeiten.
Die Vorwahl im bevölkerungsreichen Bundesstaat Florida am 29. Januar gilt als eine entscheidende Etappe in der Kandidaten-Kür. Ein Sprecher Huckabees bestritt allerdings Berichte über die Ebbe in der Wahlkampfkasse.
Laut "New York Times" hat Huckabee bereits im bisherigen Vorwahlkampf lediglich etwa ein Zehntel dessen an Wahlkampfspenden gesammelt was seinen Rivalen, Ex-Senator John McCain und Ex-Gouverneur Mitt Romney, zur Verfügung steht. Huckabee, der sich auf das religiös-konservative Wählerklientel konzentriert, hatte die erste Abstimmung in Iowa gewonnen und kam in New Hampshire und Michigan jeweils auf den dritten Platz. Bei der republikanischen Vorwahl vergangenes Wochenende in South Carolina wurde er Zweiter.
Obama in Umfragen vorn
Bei der demokratischen Vorwahl in South Carolina am nächsten Samstag ist Barack Obama der Favorit. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage von Reuters, C-Span und Zogby sprachen sich 43 Prozent der Wähler in South Carolina für den Senator aus Illinois aus. Grund ist vor allem die Unterstützung der schwarzen Wähler in dem Südstaat.
Ganze 18 Punkte hinter Obama rangierte seine schärfste innerparteiliche Konkurrentin Hillary Clinton. Abgeschlagen dritter wurde John Edwards, ein ehemaliger Senator von North Carolina. In anderen Bundesstaaten lagen die Demoskopen bei diesen Vorwahlen allerdings häufig weit daneben.
Der renommierte Meinungsforscher John Zogby betonte denn auch, dass noch etwa 14 Prozent der Wähler in South Carolina unentschieden seien. Zudem hätten 20 Prozent der Befragten angegeben, ihre Meinung möglicherweise noch einmal zu ändern. Die Fehlerquote der Erhebung lag bei 3,4 Prozentpunkten. Clinton konnte sich bisher in zwei Vorwahlen der Demokraten durchsetzen, Obama verbuchte bislang einen Sieg.
Thompson steigt aus
Der Republikaner Fred Thompson hat sich aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft zurückgezogen. Der Ex-Schauspieler - in Deutschland bekannt aus seiner Rolle als Staatsanwalt in der Fernsehserie "Law & Order" - hatte bisher bei den Vorwahlen schlecht abgeschnitten.
Thompson war bis 2002 Senator für den Bundesstaat Tennessee. Er war "Visiting Fellow" des neokonservativen Think Tank "American Enterprise Institute". Als er im September in den Wahlkampf einstieg, galt er als einer der Favoriten.
Quelle: ntv.de