Politik

Zwangsernährung Hungerstreik in Guantnamo

In Guantnamo befinden sich einem Bericht der "New York Times" zufolge 13 Gefangene im Hungerstreik. Dies sei die höchste Zahl der Hungerstreikenden in dem Lager bisher, berichtete die Zeitung auf ihrer Web-Seite. Die Gefangenen werden dem Beitrag zufolge zwangsernährt. Der Hungerstreik sei vor allem durch die Unterbringung von inzwischen 160 Gefangenen im Hochsicherheitstrakt des Gefangenenlagers auf Kuba motiviert, zitierte die "New York Times" Anwälte der Inhaftierten.

Im US-Lager Guantnamo werden rund 390 so genannte feindliche Kombattanten zum Teil schon seit fünf Jahren ohne Prozess festgehalten. Menschenrechtsorganisationen und Politiker weltweit haben das Lager, in dem die Inhaftierten weder den Status von Kriegsgefangenen haben noch die zivilen Rechte zugebilligt bekommen, scharf kritisiert. Die US-Regierung argumentiert, in dem Lager seien gefährliche Terroristen, von denen die meisten bei Kämpfen in Afghanistan und Pakistan gefangen worden seien.

Hicks darf sich nicht vermarkten

Der australische El-Kaida-Unterstützer David Hicks, der 2002 als einer der ersten Gefangenen im US-"Krieg gegen den Terror" nach Guantnamo Bay gebracht worden war, darf die Geschichte über seine Zeit auf dem US-Militärstützpunkt zwar erzählen, aber nicht verkaufen. Das australische Gesetz verbiete es Gefangenen, von ihren Straftaten zu profitieren, sagte Australiens Justizminister Philip Ruddock. Die USA dürften Hicks aber kaum davon abhalten, in der Öffentlichkeit über seine Gefangenschaft auf den Stützpunkt zu sprechen.

Hicks war als vor kurzem zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt worden, von der er aber nur neun Monate absitzen muss. In wenigen Wochen soll er in sein Heimatland zurückkehren, um dort den Rest seiner Strafe zu verbüßen. In seinem Prozess hatte er überraschend eingeräumt, den Kampf der Extremistenorganisation El-Kaida gegen die USA in Afghanistan aktiv unterstützt zu haben.

Quelle: ntv.de

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