Politik

Gefangen in Guantnamo Immer mehr im Hungerstreik

Die Zahl der hungerstreikenden Gefangenen im US-Lager Guantnamo ist in der vergangenen Woche stark angestiegen. Seit Freitag seien acht weitere Insassen in den Hungerstreik getreten, teilte eine Sprecherin des Lagers auf Kuba mit. Demnach verweigern derzeit 42 der insgesamt etwa 250 Insassen die Nahrungsaufnahme. 31 von ihnen werden den Angaben zufolge zwangsernährt. Als einen möglichen Grund für den Anstieg vermuteten die Behörden die anstehende Vereidigung des künftigen US-Präsidenten Barack Obama. Als weitere mögliche Ursache wurde der siebte Jahrestag der Ankunft der ersten Gefangenen in Guantnamo Bay am 11. Januar 2002 vermutet.

Obama hat erneut die Schließung des Lagers in Aussicht gestellt, gleichzeitig aber eingeräumt, dass diese in den ersten hundert Tagen seiner Amtszeit nicht zu erreichen sein dürfte. Er wolle die Schließung jedoch zügig anordnen. Rechtsexperten und Vertreter der Sicherheitsbehörden erörtern derzeit, wie das Lager aufgelöst werden könnte. Guantnamo war infolge der Anschläge vom 11. September 2001 eröffnet worden. Von den Inhaftierten wurden bislang erst etwa 20 offiziell angeklagt, bis zu 80 weitere sollen nach Angaben des Pentagons wegen "Kriegsverbrechen" belangt werden. Menschenrechtler warfen den US-Behörden wiederholt Misshandlungen von Guantnamo-Insassen vor.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen