Politik

Steinmeier sagt Baltikum-Reise ab Iran: "Wir bewegen uns"

John Kerry und Mohammed Dschawad Sarif (im Bild) haben sich offenbar gut unterhalten.

John Kerry und Mohammed Dschawad Sarif (im Bild) haben sich offenbar gut unterhalten.

(Foto: REUTERS)

Das nächtliche Verhandeln macht sich bezahlt: Die Atomgespräche mit dem Iran scheinen voranzukommen. Außenminister Steinmeier will sich ganz dem Poker in Lausanne widmen. Auch sein iranische Kollege ist guter Dinge.

In die Atomverhandlungen mit dem Iran kommt Bewegung: Außenminister Frank-Walter Steinmeier sage seine ursprünglich geplante Baltikum ab, verlautete aus deutschen Diplomatenkreisen. Er wolle sich weiter in die Atomgespräche mit dem Iran einschalten. Nach einer nächtlichen Verhandlungsrunde sind diese am Morgen unterbrochen worden.

Vertreter der fünf UN-Vetomächte und Deutschland rangen die ganze Nacht um eine Einigung. Ein westlicher Diplomat sagte, es sei "auf allen Ebenen" verhandelt worden. Demnach gab es ein vierstündiges Gespräch zwischen US-Außenminister John Kerry und seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschawad Sarif, bilaterale Ministergespräche, Expertentreffen und Diskussionen zwischen ranghohen Diplomaten der Delegationen. Sarif sagte am Morgen: "Wir bewegen uns".

Der französische Außenminister Laurent Fabius hatte am Mittwochabend erklärt, die Verhandlungen befänden sich "auf den letzten Metern". Dies sei allerdings erfahrungsgemäß immer die schwierigste Etappe. Fabius war am Abend nach Lausanne zurückgekehrt, um die Gespräche weiterzuführen.

Bei den seit Tagen dauernden Verhandlungen mit dem Iran geht es um ein Rahmenabkommen zum Atomprogramm. Dieses soll verhindern, dass Teheran Atomwaffen entwickelt, dem Land aber die friedliche Nutzung der Kernenergie erlauben. Eine von den Verhandlungspartnern gesetzte Frist für ein politisches Grundsatzabkommen war am Dienstag um Mitternacht ohne eine Einigung abgelaufen.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

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