Politik

Gegen "zionistisches Regime" Iran kündigt Aufrüstung der Palästinenser an

Die Bilder präsentierte das iranische Fernsehen

Die Bilder präsentierte das iranische Fernsehen

(Foto: dpa)

Das iranische Militär holt angeblich eine israelische Spionagedrohne vom Himmel, die die Atomanlage Natans ausspähen sollte. Teile der Drohne sind im TV zu sehen. Israel bezieht keine Stellung dazu. Zudem will der Iran die Palästinenser stärker mit Waffen beliefern.

Nach dem angeblichen Abschuss einer israelischen Aufklärungsdrohne über dem Iran will Teheran die militärische Aufrüstung der Palästinenser im Westjordanland "beschleunigen". Die Islamische Republik behalte sich außerdem "das Recht auf jegliche Reaktion" vor, erklärte die Luftwaffe der iranischen Revolutionsgarden.

Blick auf die iranische Atomanreicherungsanlage Natans.

Blick auf die iranische Atomanreicherungsanlage Natans.

(Foto: dpa)

Am Sonntag hatte der Iran nach eigenen Angaben nahe seiner wichtigsten Atomanlage in Natans eine Drohne des "zionistischen Regimes" abgeschossen, als diese sich dem Urananreicherungskomplex im Zentrum des Landes näherte. Die abgeschossene Drohne vom Typ "Hermes" hatte demnach zwei hochauflösende Kameras an Bord und eine Flügelspannweite von fünfeinhalb Metern. Im iranischen Fernsehen wurden zudem Bilder von angeblichen Trümmern des unbemannten Flugzeugs gezeigt.

Ein israelischer Armeesprecher wollte zu den Angaben keine Stellung nehmen. Die Armee äußere sich grundsätzlich nicht zu ausländischen Medienberichten, sagte er in Jerusalem.

Der Iran hatte in den vergangenen Jahren wiederholt vermeldet, ausländische Spionagedrohnen über dem eigenen Territorium vom Himmel geholt zu haben. Vor einigen Wochen bekannte sich die iranische Führung erstmals explizit zur militärischen Aufrüstung der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und ihrer Verbündeten vom Islamischen Dschihad, damit diese vom Gazastreifen aus israelische Ziele mit Raketen beschießen.

Israel und der Westen verdächtigen den Iran seit Jahren, insgeheim an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies und pocht auf das Recht zur friedlichen Nutzung der Atomtechnologie. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen dem Iran und der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland über ein Abkommen zur dauerhaften Beilegung des Streits. In seinem Zentrum steht die Urananreicherung, die zur Erzeugung von Brennstoff ebenso wie zur Herstellung von Atomwaffen genutzt werden kann.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen