Politik

Festgenommene Journalisten Iran lässt Kontakt zu

Sie wollten die von der Steinigung bedrohte Iranerin interviewen, doch die beiden deutschen Journalisten wurden festgenommen. Jetzt genehmigt der Iran erstmals einen Kontakt zur Heimat.

Außenamtssprecher Ramin Mehmanparast.

Außenamtssprecher Ramin Mehmanparast.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Iran hat den beiden vergangene Woche inhaftierten Deutschen konsularische Betreuung zugestanden. Dies teilte Außenamtssprecher Ramin Mehmanparast in Teheran mit. Der Fall werde von den Justizbehörden geprüft. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sprach von einem positiven Signal des Iran. Bislang sei jedoch noch kein Kontakt zu den beiden zustande gekommen.

Iranischen Angaben zufolge haben die Männer eingeräumt, eine Straftat begangen zu haben, indem sie sich fälschlicherweise als Journalisten ausgegeben hätten. Sie waren bei Täbris im Nordwesten des Iran festgenommen worden. Eine Bundestagsdelegation war zuvor in nach Iran gereist und hatte die Verhaftung scharf kritisiert.

Dem staatlichen Sender Press TV zufolge wollten sie die Familie von Sakineh Mohammadi Aschtiani interviewen. Die Frau wurde wegen Ehebruchs zum Tode durch Steinigung verurteilt, nach internationaler Kritik wurde die Strafe jedoch ausgesetzt. Akkreditierte ausländische Journalisten müssen eine offizielle Genehmigung einholen, wenn die Hauptstadt Teheran verlassen wollen.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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