Politik

Bundesanwaltschaft reicht Klage ein Iraner sollen in Deutschland spioniert haben

Die Männer sollen früher selbst Mitglieder der Organisationen gewesen sein, die sie nun mutmaßlich ausspioniert haben.

Die Männer sollen früher selbst Mitglieder der Organisationen gewesen sein, die sie nun mutmaßlich ausspioniert haben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zwei Iraner hat die Bundesanwaltschaft wegen Spionage angeklagt: Die Männer sollen in Deutschland und anderen europäischen Ländern Mitglieder der iranischen Opposition ausspioniert haben.

Wegen Spionage für einen iranischen Nachrichtendienst hat die Bundesanwaltschaft zwei Iraner vor dem Kammergericht Berlin angeklagt. Die beiden Männer im Alter von 31 und 33 Jahren sollen die militante iranische Oppositionsbewegung Volksmudschaheddin Iran-Organisation (MEK) und deren politischen Arm Nationaler Widerstandsrat Iran (NWRI) in Deutschland und anderen EU-Ländern ausgespäht haben, wie die Behörde mitteilte.

Ihre Erkenntnisse über MEK-Mitglieder in der Bundesrepublik und weiteren europäischen Staaten leiteten die Angeschuldigten Maysam P. und Saied R. demnach an den iranischen Nachrichtendienst weiter. Die MEK wurde laut Bundesanwaltschaft im Jahr 1965 gegründet, ihre Anhänger in Deutschland gehören ihrem 1981 gegründeten NWRI an.

Laut Anklage sollen P. und R. früher selbst der MEK angehört haben. Spätestens seit Januar 2013 beziehungsweise seit August 2014 arbeiteten sie demnach jedoch für den iranischen Nachrichtendienst. Der Angeschuldigte P. sitzt sich seit seiner Festnahme im vergangenen Oktober in Untersuchungshaft.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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