Politik

Spekulationen über Gründe Iranischer Atomchef tritt zurück

Gholam-Resa Akasadej.

Gholam-Resa Akasadej.

(Foto: dpa)

Der langjährige Chef der iranischen Atombehörde, Gholam-Resa Akasadeh, ist zurückgetreten. Das berichtete die iranische Agentur ISNA. Eine Begründung für den Rücktritt wurde nicht genannt.

Gholam-Resa Akasadeh habe sein Rücktrittsschreiben bereits vor drei Wochen an Präsident Mahmud Ahmadinedschad übergeben. Ein Nachfolger wurde den Angaben zufolge bisher nicht ernannt.

Der Chef der iranischen Atombehörde ist für alle technischen Aspekte des umstrittenen Programms zuständig. Im Westen wird befürchtet, dass der Iran unter dem Deckmantel eines friedlichen Nuklearprogramms heimlich am Bau einer Atombombe arbeitet.

Unkarheit über Atomprogramm

Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hat der Iran inzwischen mehr als 7000 Zentrifugen in der Nuklearanlage in Natans installiert, von denen bis Anfang Juni 4920 in Betrieb waren. Mittlerweile seien fast 1,4 Tonnen Uran angereichert worden.

Der "Stern" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, der Iran sei nach Informationen des Bundesnachrichtendienstes innerhalb von sechs Monaten in der Lage, eine Atombombe fertigzustellen und ähnlich wie Nordkorea unterirdisch zu testen. "Wenn sie (die Iraner) wollen, können sie in einem halben Jahr die Uranbombe zünden", zitierte das Magazin ungenannte BND-Experten. Diplomaten am Sitz der IAEA in Wien zeigten sich allerdings skeptisch, dass der Iran schon so schnell eine Bombe bauen könnte.

Quelle: ntv.de, dpa

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