USA machen dicht Irans Uno-Botschafter kriegt kein Visum
12.04.2014, 15:48 Uhr
Die USA glauben, Abutalebi sei bei der Geiselname von 52 US-Botschaftsmitarbeitern dabei gewesen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Eigentlich sind die USA verpflichtet, alle UN-Diplomaten einreisen zu lassen, damit sie am Sitz der Vereinten Nationen in New York arbeiten können. Der Vertreter des Iran soll trotzdem draußen bleiben - er soll 1979 an der Geiselnahme von Amerikanern beteiligt gewesen sein.
Der Iran hält an seinem in den USA umstrittenen Botschafter für die Vereinten Nationen fest. Trotz der Tatsache, dass Washington Hamid Abutalebi kein Einreisevisum geben wolle, sei "keine andere Auswahl" eines Botschafters geplant, sagte Vize-Außenminister Abbas Araktschi der iranischen Nachrichtenagentur Mehr. Das Außenministerium in Teheran werde "mit allen legalen Mitteln" bei der UNO gegen die Entscheidung Washingtons vorgehen.
Im Prinzip sind die USA verpflichtet, allen UN-Diplomaten die Einreise zu gewähren, um ihnen die Arbeit am Sitz der Uno in New York zu ermöglichen. Begründete Ausnahmen sind aber möglich. Abutalebi soll an der Besetzung der US-Botschaft in Teheran 1979 durch islamisch-fundamentalistische Studenten beteiligt gewesen sein, weshalb die Regierung der USA erklärte, der Diplomat erhalte kein Visum. Zuvor hatte der Kongress ein Gesetz verabschiedet, das ihm die Möglichkeit eines Visums nehmen würde.
Der iranische Diplomat bestreitet eine Teilnahme an der Botschaftsbesetzung und erklärte, er habe den Studenten lediglich als Übersetzer gedient. Die Besetzer hielten damals 52 amerikanische Botschaftsmitarbeiter 444 Tage lang als Geiseln. Schon vor Tagen hatte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif das Verhalten der USA kritisiert und Abutalebi als "erfahrenen Diplomaten" bezeichnet.
Quelle: ntv.de, ame/AFP