Politik

Viele Tote, Dutzende Verletzte Islamisten attackieren Uni in Kenia

Die Lage vor Ort ist noch unübersichtlich.

Die Lage vor Ort ist noch unübersichtlich.

(Foto: AP)

Wieder einmal richten Terroristen in Kenia ein Blutbad an. Kämpfer der islamistischen Shebab-Miliz greifen eine Universität im Nordosten Kenias an. Bei ihrem Sturm des Campus sterben mindestens 15 Menschen.

Bei einem Angriff auf eine Universität im Osten Kenias sind nach Polizeiangaben mindestens 15 Menschen getötet worden. Zu dem Angriff auf die Universität in Garrissa bekannte sich die islamistische Shebab-Miliz, die nach eigenen Angaben Christen als Geiseln nahm. Nach Angaben des Innenministeriums wurde einer der mutmaßlichen Angreifer festgenommen. Das kenianische Rote Kreuz meldete zudem mindestens 65 Verletzte, vier seien in einem kritischen Zustand.

50 Studenten gelang offenbar die Flucht. Nachdem sich die Maskierten Zugang zu der Universität verschafft hatten, seien sie in die Schlafsäle vorgedrungen, berichteten Medien.

Es sei zu schweren Gefechten mit Sicherheitskräften gekommen, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Zeugen berichteten von Schusswechseln und Explosionen. Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, dem Gelände fern zu bleiben. Laut BBC haben sich die Terroristen in einem Gebäude auf dem Campus verschanzt.

Bisher bekennt sich keiner zu Attacke

Ein ranghoher Al-Schabaab-Sprecher sagte, der Angriff sei "eine heilige Operation" mutiger Kämpfer der Miliz gewesen. Weitere Details wollte der Mann, der sich in der Region Lower Juba im Süden Somalias aufhält und anonym bleiben wollte, nicht nennen. Es werde bald ein Bekennerschreiben veröffentlicht, erklärte er. Eine offizielle Stellungnahme gab es zunächst nicht. 

Die kenianische Zeitung "Standard" zitierte einen Sicherheitsbeamten mit den Worten, es habe zuvor Drohungen der Terrorgruppe gegen die Universität gegeben. Garissa hat etwa 120.000 Einwohner und liegt rund 330 Kilometer östlich der Hauptstadt Nairobi unweit der Grenze zu Somalia.

Die Islamistenmiliz Al-Schabaab aus dem benachbarten Somalia immer wieder Anschläge in Kenia. Unter anderem griff sie 2013 ein Einkaufszentrum in der Hauptstadt Nairobi an. Dabei waren mehr als 60 Menschen getötet worden. Die mit Al-Kaida verbündeten Extremisten haben das Land ins Visier genommen, seitdem Kenia Truppen zur Unterstützung des Kampfes gegen Al-Schabaab nach Somalia geschickt hat.

Quelle: ntv.de, jog/AFP/dpa

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