Politik

Nach Gefecht im Gazastreifen Israel zieht sich zurück

Nach dem Tod zweier israelischer Soldaten im Gazastreifen waren kurzzeitig israelische Panzer in den von der radikalislamischen Hamas regierten Küstenstreifen vorgerückt. Ein Palästinenser wurde getötet. Zuvor hatten Palästinenser Israelis angegriffen.

Israelische Panzer waren nur für wenige Stunden in den Gazastreifen eingerückt.

Israelische Panzer waren nur für wenige Stunden in den Gazastreifen eingerückt.

(Foto: AP)

Nach den schärfsten Auseinandersetzungen mit Palästinensern seit mehr als einem Jahr hat sich die israelische Armee wieder aus dem Gazastreifen zurückgezogen. Israels Verteidigungsminister Ehud Barak warnte die radikal-islamische Hamas jedoch vor weiteren Provokationen. Sollte sich herausstellen, dass die den Gazastreifen kontrollierende Hamas sich tatsächlich an den jüngsten Angriffen beteiligt habe, werde dies Konsequenzen für die Gruppierung haben. Zugleich betonte der Minister, Israel habe kein Interesse daran, dass die Region wieder zu früheren Zuständen zurückkehre.

Radikale Palästinenser hatten am Freitag israelische Soldaten angegriffen, die nach Angaben der Armee die Grenze überquert hatten, um eine Mine zu entschärfen. Zwei Soldaten wurden getötet. Zudem kam Ärzten zufolge ein 23-jähriger palästinensischer Zivilist ums Leben. Fünf Palästinenser erlitten demnach Verletzungen. Die Hamas und eine palästinensische Splittergruppe, die sich ebenfalls an dem Angriff beteiligt hatte, erklärten, keine Kämpfer verloren zu haben. Barak zufolge waren derartige Angriffe bislang üblicherweise von Splittergruppen und nicht von Hamas-Kämpfern verübt worden.

Anfang 2009 waren in einem dreiwöchigen Krieg zwischen israelischen Truppen und der Hamas 13 Israelis und 1400 Palästinenser ums Leben gekommen. Vergangene Woche kam erstmals seitdem bei einem Raketenangriff radikaler Palästinenser auf Israel ein Mensch ums Leben.

Quelle: ntv.de, rts

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