Politik

"Bint Trump" begeistert Saudis Ivanka wirbt für mehr Frauenrechte

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Ivanka Trump sorgte in Riad für Aufsehen.

(Foto: AP)

Die Tochter des US-Präsidenten findet in Saudi-Arabien viel Beachtung – inklusive Heiratsantrag. Bei Twitter wird der Begriff "Trumps Tochter" zum Top-Hashtag. Währenddessen spricht Ivanka Trump die Lage der unterdrückten Frauen an.

US-Präsidententochter Ivanka Trump hat sich in Saudi-Arabien für die Frauenrechte stark gemacht. Die 35-Jährige sagte vor Vertreterinnen des sunnitischen Königreichs in Riad, in den vergangenen Jahren habe es ermutigende Fortschritte in dem Land gegeben. "Es gibt aber noch viel zu tun", betonte Trump, die ihren Vater Donald auf seiner Antrittsreise begleitete.

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Ivanka Trump mit ihrem Mann Jared Kushner, der als Berater für den US-Präsidenten arbeitet.

(Foto: AP)

"Freiheiten und Chancen müssen weiter erkämpft werden", fügte Ivanka Trump hinzu. Saudi-Arabien ist das einzige Land der Welt, in dem Frauen nicht Auto fahren dürfen. In der Öffentlichkeit sollen sie sich von Kopf bis Fuß verschleiern. Ivanka Trump zeigte sich den Fotografen im Königspalast dagegen mit offenen Haaren.

In dem Königreich gibt es erste Ansätze zu einer Lockerung der strengen Geschlechtertrennung. So wurden kürzlich überraschend Frauen an die Spitze der Börse und der einflussreichen Bank Samba berufen. An dem Treffen mit Ivanka Trump nahm unter anderem die saudi-arabische Prinzessin Reema bint Bandar teil, die stellvertretende Vorsitzende der Frauensportbehörde ist.

Auch die Frau des Präsidenten, Melania Trump, sorgte bei dem Staatsbesuch für Aufsehen, da der saudische König Salman auch der First Lady am Samstag nach der Ankunft am Flughafen in Riad kurz die Hand geschüttelt hatte - was für viele strenggläubige Muslime in Saudi-Arabien ein anstößiges Verhalten sein dürfte.

"Zum ersten Mal sehe ich eine richtige Frau"

Zudem entwickelte sich der arabische Begriff "Bint Trump" ("Trumps Tochter") bei Twitter innerhalb kürzester Zeit zum Top-Hashtag. Vor allem Männer meldeten sich zu Wort und rühmten Ivankas Aussehen. "Wir sollten unsere Beziehungen mit Trump verbessern und seiner Tochter viele Investitionen garantieren, damit sie unser Land häufiger besucht", schrieb der Nutzer Rakan al-Atibi auf Arabisch.

In einem häufig geteilten Video hielt ein Mann in traditioneller saudischer Kleidung, der sich Badr bin Fahd nannte, sogar um die Hand von Ivanka an, die in Saudi-Arabien von ihrem Ehemann Jared Kushner begleitet wurde. Ein anderer Nutzer twitterte: "Zum ersten Mal sehe ich eine richtige Frau." Daneben setzte er zwei Herzen.

Es gab aber auch kritische Reaktionen. So twitterte der afghanische Blogger Schudscha Rabbani: "Da ich in Saudi-Arabien gelebt habe, weiß ich, dass Melania öffentlich ausgepeitscht und ihr Kopf rasiert worden wäre, wenn sie nicht Frau Trump oder die First Lady wäre." Saudischen Frauen ist es in dem Königreich untersagt, auf die Straße zu gehen, ohne die Haare zu verbergen.

Quelle: ntv.de, hul/AFP/dpa

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