Politik

Schusswechsel im Kosovo? KFOR verhindert Zusammenstöße

Eine aufgebrachte Menschenmenge, fliegende Steine und wohl auch Schusswechsel: So entladen sich in der kosovarischen Stadt Mitrovica die Aggressionen zwischen Serben und Albanern. Die NATO-Schutztruppe KFOR kann Schlimmeres verhindern. Dabei werden mehrere Soldaten und Polizisten verletzt.

Stellten sich zwischen die beiden Gruppen: KFOR und EULEX.

Stellten sich zwischen die beiden Gruppen: KFOR und EULEX.

(Foto: AP)

Die Polizei und die internationale NATO-Schutztruppe KFOR im Kosovo haben in der Stadt Mitrovica schwerere Zusammenstöße zwischen Albanern und Serben verhindert. Wenigstens zwei Soldaten und eine nicht näher benannte Zahl von Polizisten der EU-Kosovo-Mission EULEX seien verletzt worden, sagte ein Sprecher in Pristina. Der deutsche General und KFOR-Kommandant Erhard Bühler verurteilte den Gewaltausbruch.

Hunderte Albaner seien kurz vor Mitternacht aus dem Süden der Stadt in den serbisch dominierten Norden gezogen, um den Sieg der Türkei über Serbien bei der Basketball-WM zu feiern, berichtete ein Polizeisprecher in Pristina. Dort seien sie von etwa 500 aufgebrachten Serben mit Steinen beworfen worden. Die Polizei habe die Menge abgedrängt und die Brücke über den Ibar-Fluss gesperrt, die die beiden Stadtteile voneinander trennt. Die Lage konnte den frühen Morgenstunden unter Kontrolle gebracht werden.

Inoffiziell hieß es, neben den ausländischen Soldaten und Polizisten seien vier weitere Menschen verletzt worden. Nach Angaben von Augenzeugen soll es auch zu Schusswechseln gekommen sein. Die Polizei konnte das jedoch nicht bestätigen. In Mitrovica kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Albanern und Serben, die dort die Mehrheit bilden. Im gesamten Kosovo stellen die Serben nur noch weniger als zehn Prozent der Bevölkerung.

Quelle: ntv.de, dpa

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