Politik

Niederlage für Trump-Anhängerin Kari Lake scheitert mit Wahlanfechtung

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Im Wahlkampf wurde Lake von Ex-Präsident Donald Trump unterstützt.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Bei den Midterms unterliegt Star-Republikanerin Kari Lake ihrer demokratischen Konkurrentin. Das Ergebnis will sie jedoch nicht akzeptieren. Hartnäckig versucht sie, Zweifel am korrekten Wahlablauf zu schüren und zieht vor Gericht. Dort muss sie nun die nächste Niederlage einstecken.

Ein Gericht im US-Bundesstaat Arizona hat eine Klage der Republikanerin Kari Lake gegen ihre Niederlage bei der Gouverneurswahl im November abgewiesen. Es gebe keine eindeutigen oder überzeugenden Beweise für das von Lake behauptete systematische Fehlverhalten von Verantwortlichen bei der Wahl, sagte Richter Peter Thompson in seiner Entscheidung. Lake wurde von Ex-Präsident Donald Trump unterstützt und zählt zu jenen, die seine unbegründeten Behauptungen wiederholen, Joe Biden habe die Präsidentenwahl 2020 nur durch massiven Betrug gewonnen.

Die 53-Jährige hatte die Gouverneurswahl gegen die Demokratin Hobbs verloren, die sich mit einem Vorsprung von 17.117 Stimmen gegen ihre republikanische Rivalin, eine glühende Trump-Anhängerin, durchsetzte. Lake, die nach eigenen Worten "zu 100 Prozent" an ihren Wahlsieg geglaubt hatte, hatte nach der Abstimmung hartnäckig versucht, Zweifel am korrekten Ablauf der Wahl zu schüren. Sie verwies unter anderem auf Probleme mit Wahlautomaten im Verwaltungsbezirk Maricopa, wo sich am Wahltag Schlangen vor einigen Wahllokalen gebildet hatten. Nach Angaben der zuständigen Behörden wurde aber niemand an der Stimmabgabe gehindert.

Das Gericht in Arizona könne keine Spekulationen oder Vermutungen anstelle von klaren und überzeugenden Beweisen akzeptieren, sagte Thompson, der auch den Sieg von Wahlgewinnerin Katie Hobbs bestätigte. Lake kündigte auf Twitter an, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen, um "das Vertrauen und die Ehrlichkeit in unsere Wahlen wiederherzustellen". Schließlich habe sie der Welt bewiesen, dass sich die Wahlen außerhalb des Gesetzes bewegen, behauptete die 53-Jährige auf Twitter.

Der Bezirk, zu dem auch Arizonas Hauptstadt Phoenix gehört, stand wegen unbegründeter Behauptungen von Wahlmanipulationen bei der Präsidentschaftswahl 2020 ohnehin unter intensiver Beobachtung. Damals hatte Biden in Arizona mit einem hauchdünnen Vorsprung von 10.000 Stimmen vor Trump gewonnen - was Lake in ihrer Wahlkampagne im November weiterhin anzweifelte. Insider der Republikanischen Partei wie auch Medienexperten räumen der früheren Fernsehmoderatorin jedoch trotz ihrer Wahlniederlage künftig gute Chancen im Rennen um das Weiße Haus ein.

Quelle: ntv.de, spl/dpa/AFP

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