Politik

Zwei Deutsche im Sudan entführt Keine Spur von THW-Helfern

Noch gibt es keine Spur der beiden deutschen Entwicklungshelfer im Sudan. Innenminister de Maiziere verspricht, sie "nach Hause zu holen". Die Entführten stammen aus Berlin und Schleswig-Holstein.

De Maiziere will die "beiden Jungs nach Hause holen".

De Maiziere will die "beiden Jungs nach Hause holen".

(Foto: dpa)

Die beiden in der westsudanesischen Krisenregion Darfur entführten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) kommen aus Berlin und Schleswig-Holstein. Das teilte Bundesinnenminister Thomas de Maizière bei einem Besuch des THW in Bonn mit. Die Bundesregierung tue alles in ihren Kräften Stehende, "dass wir unsere beiden Jungs wieder heil nach Hause holen", sagte de Maizière. Weitere Details wollte der Minister nicht nennen. Zuständig sei der Krisenstab des Auswärtigen Amtes. Von den beiden Entwicklungshelfern fehlt bislang jede Spur.

Der Fall erfülle nicht nur die Angehörigen, ihn selbst, die Bundesregierung und das THW mit Sorge, sondern auch die mindestens 80.000 ehrenamtlichen, freiwilligen Helfer der Organisation, sagte de Maizière.

Die beiden 34 und 52 Jahre alten Männer waren am Dienstagabend von bewaffneten Unbekannten in ihrer Unterkunft in der Stadt Nyala im Süden der Krisenregion verschleppt worden. Dort unterhält das THW eine Werkstatt zur Instandsetzung von Fahrzeugen, Pumpen und Generatoren der UN und anderer Hilfsorganisationen.

Entführungen für Lösegeld

Im Sudan halten sich nach AA-Angaben derzeit mit amtlichem Auftrag 58 Deutsche auf. Sie arbeiteten überwiegend für die dortigen UN- Missionen. Das THW seit 2004 dort tätig.

In der Vergangenheit kam es in Darfur zu einer Reihe von Angriffen und Überfällen. Wiederholt wurden ausländische Helfer entführt und manchmal erst nach Monaten und gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder frei gelassen. Nach UN-Schätzungen sind in Darfur seit 2003 mehr als 300.000 Menschen ums Leben gekommen. Noch immer leben mehr als eine Million Menschen in Darfur in Flüchtlingslagern.

Quelle: ntv.de, dpa

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