Politik

Neue Republik wird nicht anerkannt Kiew will um die Krim kämpfen

Arseni Jazenjuk und Alexander Turtuschinow können gegen die Abspaltung der Krim wenig ausrichten.

Arseni Jazenjuk und Alexander Turtuschinow können gegen die Abspaltung der Krim wenig ausrichten.

(Foto: dpa)

Die ukrainische Übergangsregierung lehnt es ab, die neue Krim-Republik anzuerkennen. Man werden "niemals den Kampf um die Befreiung" aufgeben. Wegen der engen Bande vieler Ukrainer mit Russland soll es aber keine Visapflicht geben.

Die Ukraine hat trotz der Angliederung de r Krim an Russland ihren Anspruch auf die Halbinsel bekräftigt. "Die Ukraine wird niemals den Kampf um die Befreiung der Krim aufgeben, so lang und schmerzhaft er auch sein mag", heißt es in einer vom Parlament in Kiew verabschiedeten Resolution. Das ukrainische Volk werde die "Annexion der Krim niemals anerkennen". Die Abgeordneten forderten auch die internationale Gemeinschaft auf, die "sogenannte Krim-Republik" nicht anzuerkennen.

Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk lehnte es aber zunächst ab, in der Ukraine eine Visapflicht für russische Staatsbürger einzuführen. Dieser Schritt müsse sehr genau geprüft werden, "denn an der Beibehaltung des visafreien Verkehrs ist eine große Zahl der Bürger in erster Linie im Süden und Osten des Landes interessiert", sagte Jazenjuk in Brüssel. Damit widersprach er Sicherheitsratschef Andrej Parubij, der die Einführung von Visa als Reaktion auf den Beitritt der Krim zu Russland angeordnet hatte. Etwa drei Millionen Ukrainer arbeiten im Nachbarland. Es bestehen zudem enge verwandtschaftliche Beziehungen. Jazenjuk trifft sich in Brüssel mit den Staats- und Regierungschefs aus der konservativen Europäischen Volkspartei. Am Freitag wollen die Staats- und Regierungschefs der EU und Jazenjuk den politischen Teil eines Assoziierungsabkommens mit der Ukraine unterzeichnen.

In Russland laufen gerade die Vorbereitungen für die Ratifizierung des Anschlussvertrages an die Krim. Präsident Wladimir Putin hat ihn am Dienstag unterzeichnet. In einem Referendum am vergangenen Sonntag hatte sich die Mehrheit der Krim-Bewohner für den Anschluss der Halbinsel an die Russische Föderation entschieden.

Auf der Krim versuchen prorussische Milizionäre seither, die verbliebenen ukrainischen Soldaten zu verdrängen. Am Mittwoch stürmten sie das Hauptquartier der ukrainischen Marine in Sewastopol und setzten den Oberbefehlshaber vorübergehend fest.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa/AFP

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