Politik

"Den Feinden das Kreuz brechen" Kim droht mit Angriff auf Insel

Ein nordkoreanischer Soldat bei einer Übung.

Ein nordkoreanischer Soldat bei einer Übung.

(Foto: dpa)

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un rüstet rhetorisch weiter auf. Für den Fall eines Kriegs werde die südkoreanische Insel Baengnyong in ein "Meer von Flammen" verwandelt. Seine Soldaten fordert Kim auf: Wenn der Befehl zum Angriff erteilt worden sei, müssten diese den Feinden "die Kehle durchschneiden und ihnen so klar zeigen, was ein echter Krieg ist".

Nordkoreas Armee ist mit 1,2 Millionen Soldaten eine der größten Armeen der Welt.

Nordkoreas Armee ist mit 1,2 Millionen Soldaten eine der größten Armeen der Welt.

(Foto: REUTERS)

Mit martialischen Worten hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un einen Angriff auf die südkoreanische Insel Baengnyong angedroht. Die kleine Insel nahe der Seegrenze zwischen dem Norden und der Süden werde im Falle eines b ewaffneten Konflikts das erste Ziel der nordkoreanischen Armee sein, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA Kim. Wenn der Befehl zum Angriff erteilt worden sei, "müsst Ihr den verrückten Feinden das Kreuz brechen, die Kehle durchschneiden und ihnen so klar zeigen, was ein echter Krieg ist", sagte Kim demnach bei einem Kasernenbesuch weiter.

Der besuchten Artillerieeinheit befahl Kim demnach, die Insel in ein "Meer von Flammen" zu verwandeln. Vorrangige Angriffsziele seien unter anderem Radarstellungen und Raketenwerfer.

Ein Verwaltungsbeamter auf Baengnyong sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Notunterkünfte auf der Insel seien vorbereitet, alle Dorfversammlungen seien im Alarmzustand. Es gebe zwar keinen "Massenexodus" auf die Hauptinsel, aber "wir haben ein bisschen Angst", fügte er hinzu. Auf der Insel leben rund 5000 Menschen, zudem gibt es dort mehrere militärische Einrichtungen.

Im Süden nahm die Sorge über einen Konflikt mit dem Norden zuletzt zu: Nachdem die UNO als Reaktion auf den jüngsten Atomtest Nordkoreas neue Sanktionen verhängt hatte, verkündete Pjöngjang einen Ausbau seines Atom- und Raketenprogramms an, kündigte den Nichtangriffspakt mit Südkorea von 1953 auf und drohte mit einem atomaren Erstschlag gegen die USA und andere "Aggressoren".

Südkorea: Abkommen noch in Kraft

Südkorea erkennt allerdings die einseitige Aufkündigung des Waffenstillstands nicht an. Ein Sprecher des südkoreanischen Außenministeriums sagte, eine einseitige Aufkündigung oder Beendigung des Waffenstillstandsabkommens sei gemäß dessen Bestimmungen und dem Völkerrecht nicht zulässig. Das Abkommen bleibe in Kraft, und Südkorea werde sich zusammen mit China und den USA jedem Versuch entschieden in den Weg stellen, das Abkommen für null und nichtig zu erklären. Pjöngjang hat das Abkommen in den vergangenen 20 Jahren bereits etwa ein Dutzend Mal für nichtig erklärt.

Quelle: ntv.de, AFP

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