Politik

Christen wenden sich ab Kirchen erwarten Austrittswelle

Immer mehr Deutsche haben immer weniger mit der Religion am Hut. Einer Umfrage zufolge wollen mehr als eine Million Christen aus ihrer Kirche austreten. Betroffen sind vor allem Protestanten. Der Schwund bei der Evangelischen Kirche wird doppelt so hoch erwartet wie der bei den Katholiken.

In Erfurt bei einer Demonstration anlässlich des Besuches von Papst Benedikt XVI. Ende September 2011.

In Erfurt bei einer Demonstration anlässlich des Besuches von Papst Benedikt XVI. Ende September 2011.

(Foto: dapd)

Den beiden großen Kirchen in Deutschland droht eine . Rund eine Million Menschen seien entschlossen, aus ihrer Religionsgemeinschaft auszutreten, berichtete die "Zeit" aus einer Erhebung des Heidelberger Sinus-Instituts. Dies entspräche einem Anteil von 2,4 Prozent der Kirchenmitglieder ab 14 Jahren. Wenn diejenigen dazugerechnet würden, die über einen Austritt nachdenken, ergebe sich sogar ein "Schwundpotenzial von mehr als fünfeinhalb Millionen", wie es in der Studie heißt.

Den Befunden der Studie zufolge ist der Anteil der Austrittsentschlossenen bei den evangelischen Christen wesentlich höher als bei den Katholiken. Während bei den Protestanten 3,2 Prozent der Mitglieder ihrer Kirche den Rücken kehren wollen, sind es bei den Katholiken 1,6 Prozent. Bei den noch Unentschlossenen denken 12,1 Prozent bei den Protestanten und 9,9 Prozent bei den Katholiken über einen Austritt nach.

Von den rund 2000 repräsentativ ausgewählten Befragten bezeichneten sich 59 Prozent als religiös, 21 Prozent erklärten, regelmäßig den Gottesdienst zu besuchen und 10 Prozent gaben an, täglich zu beten.

Quelle: ntv.de, dpa

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