Politik

Mehr Flexibilität für Familien Köhler will Elterngeld verändern

Bundesfamilienministerin Köhler will beim Elterngeld die Zahl der Partnermonate von zwei auf vier erhöhen. Auch ein Teilelterngeld sei in Planung - so wolle sie Familien die Möglichkeit bieten, flexibel über die Betreuung der Kinder entscheiden zu können.

Köhler will Familien künftig mehr Entscheidungsmöglichkeiten bieten.

Köhler will Familien künftig mehr Entscheidungsmöglichkeiten bieten.

Bundesfamilienministerin Kristina Köhler will beim Elterngeld zwei zusätzliche Partnermonate einführen. "Ich will die Partnermonate von zwei auf vier Monate ausdehnen", sagte die CDU-Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).

Eltern könnten so künftig zwölf plus vier Monate Elterngeld beziehen statt wie bisher zwölf plus zwei, wenn sie eine berufliche Pause zur Betreuung ihres Kindes einlegen. Außerdem wolle sie ein sogenanntes Teilelterngeld einführen, "das man mit Teilzeitarbeit kombinieren kann und das doppelt so lange ausgezahlt wird", sagte Köhler. "Dann können Eltern flexibel entscheiden, wie sie sich die Betreuung der Kinder und die Arbeit am besten aufteilen."

Finanzierung von Köhlers Plänen fraglich

Zudem sprach sich Köhler dafür aus, die staatliche Hilfe für Alleinerziehende auszuweiten. Trotz aller Unterstützung sei diese Gruppe immer noch von Armut bedroht, sagte sie der "FAS". Wer neben dem Beruf Angehörige pflegt, soll nach Köhlers Ansicht künftig auch die Möglichkeit bekommen, weniger zu arbeiten. Köhler plant eine Regelung, die Teilzeitarbeit bei vorübergehendem Gehaltsverzicht vorsieht.

Ob die Ministerin ihre Pläne finanzieren kann, ist laut dem Nachrichtenmagazin "Focus" allerdings offen: Das Bundesfinanzministerium kündigte demnach eine kritsiche Überprüfung des knapp 190 Milliarden Euro dicken Katalogs der "ehe- und familienbezogenen Leistungen" an. Der Präsident des CDU-Wirtschaftsrats, Kurt Lauk, sagte dem Magazin, Köhler müsse Abschied nehmen von einer "Politik des Draufsattelns" und kreativ mit bestehenden Mitteln neue Akzente setzen.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP

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