Politik

USA und China einig Konjunktur weiter ankurbeln

Die USA und China wollen sich trotz immer deutlicherer Anzeichen für ein Ende der Weltwirtschaftskrise nicht übereilt aus ihren Konjunkturprogrammen verabschieden. Beide Seiten stimmten überein, dass die Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft "nicht zu früh" beendet werden sollten, sagte ein Sprecher des US-Finanzministeriums. Es müsse vermieden werden, dass sich neue Ungleichgewichte oder Blasen wie im US-Immobiliensektor bildeten, hieß es am Ende des ersten Konferenztages eines gemeinsamen Strategie- und Wirtschaftsforums in Washington.

US-Finanzminister Geithner streckt seine Hand nach Chinas Vizepremier Qishan aus.

US-Finanzminister Geithner streckt seine Hand nach Chinas Vizepremier Qishan aus.

(Foto: REUTERS)

Obwohl die Lage an den Finanzmärkten besser sei als noch vor zehn oder zwölf Monaten, gebe es beiden Regierungen "keine Selbstzufriedenheit". China stimme der US-Sicht zu, dass sein künftiges Wachstum zunehmend vom heimischen Konsum getragen werden müsse und weniger vom Export. "Das hat niemand bestritten", sagte der Sprecher. Die USA müssten umgekehrt den Konsum zurückschrauben und verstärkt auf den Export setzen, um die massiven wirtschaftlichen Ungleichgewichte zwischen beiden Ländern auszugleichen.

"Dialog umso wichtiger"

US-Präsident Barack Obama hatte zum Auftakt des zweitägigen Forums für eine verstärkte Zusammenarbeit mit China unter anderem in der Wirtschafts- und Umweltpolitik geworben. "Das Verhältnis zwischen den USA und China wird das 21. Jahrhundert formen", sagte er. Die US-Delegation wird von Außenministerin Hillary Clinton und Finanzminister Timothy Geithner geleitet, die chinesische von Vizeregierungschef Wang Qishan.

Obama hatte am Vortag bereits um eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit geworden.

Obama hatte am Vortag bereits um eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit geworden.

(Foto: REUTERS)

Obama räumte ein, dass beiden Staaten nicht in jeder Frage übereinstimmen könnten. "Aber das macht Dialog umso wichtiger - so dass wir uns gegenseitig besser kennenlernen und unsere Bedenken mit Offenheit kommunizieren." In diesem Zusammenhang rief der Präsident indirekt zur Achtung der Menschenrechte in China auf. Er hob die amerikanische "starke" Überzeugung hervor, dass alle Religionen und Kulturen respektiert und geschützt und alle Menschen ihre Meinung frei äußern können müssten. Das Dialogforum soll mit einer gemeinsamen Erklärung zu Ende gehen.

Quelle: ntv.de, dpa

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