Streitpunkt Fingerabdrücke Konsens im Pass-Streit gefunden
10.05.2007, 17:54 UhrDer Streit über ein neues Passgesetz ist beendet. Die Fraktions-Vorsitzenden Volker Kauder (CDU) und Peter Struck (SPD) einigten sich am Donnerstag darauf, auf eine dauerhafte Speicherung von Fingerabdrücken bei den Meldebehörden zu verzichten. Das sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Nach Teilnehmerangaben können hingegen die Sicherheitsbehörden die Passbilder von den Meldeämtern künftig auch online abrufen.
Die SPD hatte sich den Unions-Plänen widersetzt, ein Doppel des digitalen Fingerabdrucks, der bei neuen Pässen vorgeschrieben ist, bei den jeweiligen Passbehörden zu hinterlegen. Das Passgesetz sollte ursprünglich am Freitag vom Bundestag verabschiedet werden, war aber wegen der Uneinigkeit von der Tagesordnung genommen worden. Teilnehmer sagten, ohne den Unions-Verzicht auf die Speicherung von Fingerabdrücken hätte die SPD dem gesamten Regelwerk nicht zugestimmt.
Auch eine von der Union vorgeschlagene Speicherung auf freiwilliger Grundlage lehnte die SPD ab. Ende April war die SPD dem Koalitionspartner beim Streit um den Zugriff auf Passfotos entgegengekommen.
Die Koalitionsspitzen verständigen sich ferner darauf, dass akademische Titel künftig in die Personaldokumente eingetragen werden können.
Quelle: ntv.de