Politik

Jetzt schon über eine Milliarde Kosten für BND-Zentrale steigen und steigen

Das Gebäude sei "mächtig, riesig, hässlich und ungeheuer teuer", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Ströbele zu dem Bau.

Das Gebäude sei "mächtig, riesig, hässlich und ungeheuer teuer", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Ströbele zu dem Bau.

(Foto: picture alliance / dpa)

Gemessen am Berliner Flughafen BER ist die Kostensteigerung für die neue BND-Zentrale ein Klacks. Dennoch: Der Bau verzeichnet schon jetzt eine Kostensteigerung von über einem Viertel der Gesamtsumme auf mehr als eine Milliarde Euro.

Die Kosten für den Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendiensts (BND) in Berlin steigen auf mehr als eine Milliarde Euro. In einem internen Bericht der Bundesregierung würden die Kosten für die Geheimdienstzentrale nun auf mehr als 1,034 Milliarden Euro veranschlagt, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Zuletzt hatte der Bauherr, das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, mit Kosten von 912 Millionen Euro gerechnet. Bei Baubeginn 2006 waren noch 720 Millionen Euro veranschlagt worden.

Als Hauptgrund für die neue Kostensteigerung für den Gebäudekomplex im Berliner Stadtteil Mitte nenne der interne Bericht "dringend erforderliche Terminsicherungsvereinbarungen mit den ausführenden Firmen", berichtet der "Spiegel". Es bestünden jedoch "noch weitere Kostenrisiken", die noch nicht beziffert werden könnten. Bislang werde die zusätzliche "Risikovorsorge" auf bis zu 23 Millionen Euro kalkuliert.

Der etwa 260.000 Quadratmeter große Bürokomplex an der Berliner Chausseestraße gilt als bislang größtes Bauprojekt des Bundes. Ende März hatten die ersten rund 170 BND-Mitarbeiter ihre Arbeit in der neuen Zentrale aufgenommen. Ihnen sollen in den kommenden Jahren knapp 4000 Kollegen folgen, die noch in der bisherigen BND-Zentrale in Pullach und in Nebenstellen arbeiten. Kritiker werfen dem Bund vor, mit dem Neubau Geld verschwendet zu haben.

Ein Klacks, gemessen am BER

Gemessen an der Kostensteigerung für den Hauptstadtflughafen BER fallen die Mehrkosten für die BND-Zentrale eher bescheiden aus. Für den BER, der eigentlich am  3. Juni 2012 öffnen sollte, waren anfangs 2 Milliarden Euro kalkuliert worden. Mittlerweile stieg der Finanzrahmen offiziell auf 4,7 Milliarden, am Ende könnten es nach Einschätzung der Brandenburger Landesregierung wohl sieben Milliarden werden - andere Quellen sprechen gar von acht Milliarden Euro - zu einem Starttermin, über den niemand mehr sprechen möchte.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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