Politik

Jeder gegen jeden in der FDP Kubicki keilt zurück

Kubicki gegen Homburger und Gerhardt, ...

Kubicki gegen Homburger und Gerhardt, ...

(Foto: picture alliance / dpa)

Dem Debakel in NRW und den schlechten Umfragewerten folgt in der FDP nun doch der Führungsstreit. Parteichef Westerwelle ist keine unverletzbare Ikone mehr. Die Kritik von Ex-FDP-Chef Gerhardt an Westerwelle beantwortet stellvertretend Vorstandsmitglied Kubicki.

... Gerhardt gegen Westerwelle, ...

... Gerhardt gegen Westerwelle, ...

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In der FDP bahnt sich angesichts des Umfragetiefs ein Führungsstreit an. Vorstandsmitglied Wolfgang Kubicki ging in der "Bild"-Zeitung Fraktionschefin Birgit Homburger an. "Das Problem der FDP heißt nicht Guido Westerwelle, sondern Birgit Homburger, die Fraktionschefin im Bundestag", sagte er, ohne konkreter zu werden.

Kubicki reagierte auch auf Kritik des früheren FDP-Chef Wolfgang Gerhardt, der am Wochenende FDP-Chef und Außenminister Westerwelle attackiert hatte. "Dass Herr Gerhardt glaubt, er sei der bessere Außenminister, ist hinreichend bekannt", so Kubickli in dem Blatt. Gerhardt hatte im Berliner "Tagesspiegel" gesagt, die FDP müsse außenpolitisch "wieder stärker erkennbar werden". Außerdem dürfe die FDP die Schuld für den holprigen Start der Koalition und die schwierige Lage der Liberalen nicht zuerst bei anderen suchen. "Wir haben selbst genug Fehler gemacht", hatte Gerhardt gesagt.

... Westerwelle und Brüderle gegen die schlechten Umfragewerte.

... Westerwelle und Brüderle gegen die schlechten Umfragewerte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Unmut über die Lage der FDP zeigt sich auch in den Landesverbänden. "Ich gehe davon aus, dass die Parteigremien im Juni diese Situation schonungslos analysieren", sagte der Berliner FDP-Chef Christoph Meyer im "Tagesspiegel". "Die Liberalen müssen nach der Sommerpause mit einer klaren liberalen Agenda auf Bundesebene wieder Präsenz zeigen." Es reiche nicht aus, Fehler wie auf dem Bundesparteitag zwei Wochen vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen einzugestehen. "Die Partei muss nach vorne gerichtet aus den Fehlern lernen", sagte Meyer.

Generalsekretär Christian Lindner versucht unterdessen, den Streit im Zaum zu halten. "Die FDP wird im Team geführt", sagte Lindner. Er verwies auf eine Klausurtagung der Partei- und Fraktionsspitze im Juni, bei der es um die strategische Ausrichtung der Partei gehen soll. "Einzelaktionen und Lob oder Kritik für einzelne Mitglieder der Führung bringen uns einem Ergebnis für die FDP insgesamt aber nicht näher", betonte er dazu. Er sagte zudem, die FDP habe "durch geschlossene Mannschaftsleistungen" ihre Erfolge errungen.

Quelle: ntv.de, dpa

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