Politik

Beschwerde wegen Falklandinseln London reagiert grantig

Die Satellitenaufnahme zeigt die britische Kolonie der Falklandinseln vor der Küste Argentiniens.

Die Satellitenaufnahme zeigt die britische Kolonie der Falklandinseln vor der Küste Argentiniens.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Streit um die Falkland-Inseln zwischen Argentinien und Großbritannien ist keine Versöhnung in Sicht. Man werde die Inselgruppe notfalls "robust verteidigen", bekräftigt der britische Botschafter vor den Vereinten Nationen.

Großbritannien hat die Beschwerde Argentiniens im Streit um die zum Königreich gehörenden Falkland-Inseln harsch zurückgewiesen. Der britische UN-Botschafter Mark Lyall Grant versicherte am Freitag,Großbritannien bleibe offen für einen Dialog mit der argentinischen Regierung über die Inseln - ausgenommen sei jedoch die Frage ihrer Souveränität. Wenn Argentinien Vorteile aus dem 30. Jahrestag des Falkland-Krieges zwischen beiden Ländern schlagen wolle, "dann werden wir unsere Position verteidigen". Den Vorwurf der Militarisierung des Südatlantiks wies er als "eindeutig absurd" zurück.

Ärger über britisches Militärmanöver

Argentinien hatte zuvor die Vereinten Nationen eingeschaltet. Grund für die Proteste sind die derzeitigen britischen Militärübungen, an denen ein modernes britisches Kriegsschiff sowie Prinz William, die Nummer zwei der britischen Thronfolger, teilnehmen.

Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner warf Großbritannien vor, Atomwaffen in den Südatlantik zu bringen und verwies auf Berichte britischer Medien, wonach ein Atom-U-Boot in die Region entsandt wurde. Das verstoße gegen einen Vertrag, der die Präsenz und den Einsatz von Atomwaffen in der Region untersagt. Lyall Grant wollte die Berichte über ein Atom-U-Boot weder bestätigen noch dementieren. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon rief unterdessen beide Seiten auf, den Konflikt auf dem Dialogweg zu lösen.

Jahrestag des Falklandkrieges steht bevor

Hintergrund für das Säbelrasseln zwischen Argentinien und Großbritannien ist der bevorstehende 30. Jahrestag des Falkland-Krieges. Argentinien erhebt Anspruch auf die Inselgruppe vor der südamerikanischen Küste, die seit 1833 britisch ist. Am 2. April 1982 griff die Armee der damaligen argentinischen Militärjunta die Inselgruppe an und löste so den Falkland-Konflikt mit Großbritannien aus, der mit einer Niederlage für das südamerikanische Land endete. Bei dem 74-tägigen bewaffneten Konflikt starben etwa 650 Argentinier und rund 250 Briten. Großbritannien übernahm anschließend wieder die Kontrolle über die Inseln.

Großbritannien wies bisher alle Forderungen Argentiniens nach Verhandlungen über eine Souveränität der rund 3000 Bewohner der Inselgruppe ab. Die Regierung in London begründet dies damit, dass es bisher von den Insulanern nicht gewünscht werde. Umstritten ist die Region rund um die Inselgruppe auch wegen ihrer .

Quelle: ntv.de, rts/AFP/dpa

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