"Wichtiger Vordenker der EU" Martin Schulz erhält Karlspreis
13.12.2014, 16:50 Uhr
Ein überzeugter Europäer, der keinem Thema aus dem Weg geht: EU-Parlamentspräsident Martin Schulz.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Karlspreis geht seit 1950 an Menschen, die sich um die europäische Integration verdient gemacht haben. Als "wichtiger Vordenker der EU" reiht sich nun EU-Parlamentspräsident Martin Schulz in die Reihe der prominenten Preisträger ein.
Der Internationale Karlspreis zu Aachen geht im kommenden Jahr an den EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz. Der 58-jährige Schulz habe sich um eine Stärkung der Parlamentarisierung und der demokratischen Legitimation in der Europäischen Union verdient gemacht, erklärte das Direktorium des Karlspreises. Der überzeugte Europäer bekomme die Auszeichnung auch in Anerkennung seiner Rolle als wichtiger Vordenker der EU.
Schulz setzte eine Premiere in der Geschichte der Europäischen Union durch: Vor der Europawahl ließ er sich zum Spitzenkandidaten der Europäischen Sozialdemokraten aufstellen, die ihn gleichzeitig zu ihrem Anwärter für den Posten des Kommissionspräsidenten kürten. Die anderen europäischen Parteien folgten dem Beispiel.
Bei der Europawahl erzielte dann die konservative Europäische Volkspartei (EVP) das beste Ergebnis, so dass deren Spitzenkandidat Kommissionspräsident wurde, der frühere Luxemburger Regierungschef Jean-Claude Juncker. Schulz wurde erneut zum Parlamentspräsidenten gewählt.
Der Karlspreis wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Zu den früheren Preisträgern zählen etwa der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Preisträger 2014 war der ehemalige EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy. Die feierliche Verleihung an Schulz findet am 14. Mai statt.
Quelle: ntv.de, dka/dpa