Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Mehrheit will Wechsel zur GroKo, Ampelparteien im Umfragetief

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Die Regierungsparteien im Bund kassieren im RTL/ntv-Trendbarometer erneut Tiefstwerte. Die FDP legt minimal zu, während die SPD bei 14 Prozent verharrt. Dass inzwischen eine Mehrheit lieber eine Große Koalition regieren sähe als die Ampel, überrascht nicht - das Außmaß indes schon.

Die Ampelkoalition im Bund genießt weiterhin nur noch geringen Zuspruch in der Bevölkerung. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv geben 48 Prozent der Befragten an, dass eine Regierung aus SPD und CDU/CDU besser für das Land wäre als das amtierende Dreierbündnis aus SPD, Grünen und FDP. Mit 19 Prozent Zustimmung hat die Große Koalition, die derzeit auch als "Deutschland-Pakt" diskutiert wird, einzig bei Grünen-Anhängern keine Mehrheit. Dagegen sind 52 Prozent der SPD-Wähler für einen Wechsel zur Großen Koalition und sogar 65 Prozent der FDP-Wähler, obwohl deren Partei dann nicht mehr mitregieren würde. Auch 72 Prozent der Unionswähler sowie 60 Prozent der AfD-Anhänger würden eine Große Koalition vorziehen.

Die SPD verharrt im neuen RTL/ntv-Trendbarometer bei 14 Prozent (Bundestagswahl 2021: 25,7 Prozent), die Grünen liegen ebenfalls weiter bei 14 Prozent (14,8 Prozent) und die FDP legt im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt zu auf 5 Prozent (11,5 Prozent). CDU und CSU dagegen geben einen Punkt ab und liegen nunmehr bei 31 Prozent (24,1 Prozent).

Die AfD verteidigt ihren Spitzenwert von 21 Prozent (10,3 Prozent). Die Linke bleibt wie in den Vorwochen bei 4 Prozent (4,9 Prozent). Die Umfrage wurde durchgeführt, bevor Sahra Wagenknecht und neun weitere Linke-Bundestagsabgeordnete am Montag ihren Austritt aus der Linken bekannt gaben und die Gründung einer Sahra-Wagenknecht-Partei zum Jahreswechsel ankündigten. Die Freien Wähler kommen wie in der Vorwoche auf 3 Prozent (2,4 Prozent). Weitere 8 Prozent der Befragten würden eine kleinere Partei wählen.

Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz liegt die Union mit Friedrich Merz ebenfalls vorne, allerdings knapp. Im direkten Vergleich würden 21 Prozent der Befragten Merz wählen und 20 Prozent der Befragten Olaf Scholz. Damit legen beide im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt zu. Die Zustimmung zum Grünen-Politiker Robert Habeck fällt dagegen von 17 auf 15 Prozent.

Würde Außenministerin Annalena Baerbock anstelle von Habeck antreten, käme sie auf 17 Prozent - ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Scholz und Merz legen in diesem Szenario jeweils einen Punkt zu und kommen beide auf 23 Prozent.

Mit einem Wert von 16 Prozent liegt die Union bei der Frage nach der politischen Kompetenz mit Abstand vorne. 9 Prozent der Befragten trauen am ehesten der AfD zu, mit Deutschlands Problemen fertig zu werden. Die SPD liegt in diesem Ranking bei 8 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 7 Prozent. Die FDP kommt auf ein Prozent, während 56 Prozent der Befragten keiner der Parteien zutrauen, die Probleme des Landes zu lösen.

Als wichtigste Themen nannten 68 Prozent der Befragten den Nahost-Konflikt, gefolgt vom Krieg in der Ukraine mit 38 Prozent. Das Thema Bundesregierung treibt 18 Prozent um, die wirtschaftliche Lage und Inflation nannten 17 Prozent sowie 16 Prozent das Thema Zuwanderung.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 17. und dem 23. Oktober erhoben. Datenbasis: 2504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zur Meinung über eine Große Koalition anstelle der Ampel wurden zwischen dem 20. und dem 23. Oktober erhoben. Datenbasis: 1001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, shu

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