Politik

Gespräche über Klimaschutz Merkel besucht Obama

Zunächst verzichtete Kanzlerin Merkel auf eine US-Reise, später bemühte sich US-Präsident Obama in Dresden um Harmonie. Nun will Merkel Obama erstmals im Weißen Haus besuchen - und ihre Einladung zu den Feiern zum 20. Jahrestag des Mauerfalls bekräftigen.

Merkel und Obama in Dresden: Obama trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

Merkel und Obama in Dresden: Obama trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

(Foto: AP)

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird im Juni bereits zum dritten Mal innerhalb von kürzester Zeit mit US-Präsident Barack Obama zusammenkommen. Bei dem Besuch am 25. und 26. Juni wird Merkel Obama erstmals im Weißen Haus in Washington treffen, teilte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm mit. Beide Politiker hatten sich erst im April in Baden-Baden und vor gut einer Woche in Dresden getroffen.

In Washington will Merkel mit Obama den G8-Gipfel im Juli im italienischen L'Aquila vorbereiten. Im Mittelpunkt werde die Diskussion über den Klimaschutz stehen, über den Merkel und Obama bereits in Dresden diskutiert hatten. Obama hatte damals gesagt, die Welt benötige zwar Ziele bei der Reduktion der Treibhausgase. Er hatte aber zugleich auf Schwierigkeiten im US-Kongress hingewiesen. Einzelheiten des Treffens am 26. Juni seien noch offen. Am 25. Juni wird Merkel einen Preis für ihre Verdienste um das transatlantische Verhältnis entgegennehmen.

Gespräche über Weltwirtschaft und Nahost geplant

In Washington will Merkel nach Wilhelms Angaben auch über die Lage der Weltwirtschaft und an den Finanzmärkten sowie über die Lage im Nahen Osten sprechen. Wichtiges Thema werde auch die Situation im Iran sein, wo es nach der Wiederwahl des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad bereits zu Unruhen gekommen ist.

Als Ausdruck der engen Freundschaft Deutschlands mit den USA will Merkel bei ihrem Besuch ihre Einladung Obamas zu den Feiern zum 20. Jahrestag des Mauerfalls bekräftigen. "Die Einladung steht", sagte der Vize-Regierungssprecher Thomas Steg. Ein offizieller Gegenbesuch Obamas sei zwar noch nicht offiziell verabredet, dieser wisse "aber natürlich sehr wohl, dass die Bundesregierung sich außerordentlich freuen würde", wenn er käme. "Das wäre nochmals ein Beleg dafür, wie eng und wie intensiv diese transatlantischen Beziehungen sind", sagte Steg.

Obama hatte in Dresden Berichten widersprochen, wonach seine Beziehung zu Merkel nicht von Harmonie geprägt sei. Auslöser der Spekulationen war, dass Merkel aus Zeitgründen vor dem G20-Gipfel in London im April auf eine Reise nach Washington verzichtet hatte. Stattdessen hatten Merkel und Obama damals per Videokonferenz über den Welt-Finanzgipfel gesprochen.

Quelle: ntv.de, dpa

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