Politik

Aufeinander neugierig bleiben Merkel bewirbt Reiseprogramm zur Einheit

Berlin und Hamburg beschließen im Juni die Reihe der Bürgerdialoge.

Berlin und Hamburg beschließen im Juni die Reihe der Bürgerdialoge.

(Foto: imago images/Westend61)

Deutschland feiert in diesem Jahr den 30 Jahrestag der Einheit. Kanzlerin Merkel appelliert an die Bürger, miteinander im Gespräch zu bleiben und sich füreinander zu interessieren. Dazu beitragen soll ein spezielles Reiseprogramm.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ruft die Bürger in Ost- und Westdeutschland auf, im Jubiläumsjahr der Deutschen Einheit miteinander stärker ins Gespräch zu kommen. Gelegenheit dazu böten 16 Bürgerdialoge bis zum Juni, sagte sie in ihrem wöchentlichen Podcast an. Sie werden organisiert von der Kommission "30 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit" und von Partnerstädten wie Ludwigshafen und Roßlau oder Greifswald und Osnabrück. Die Reihe endet im Juni in Hamburg und Berlin.

"Es soll dabei um den Erfahrungsaustausch gehen, aber es soll dabei auch um gemeinsames Erleben gehen, zum Beispiel gemeinsam Kochen oder gemeinsam ein Museum besuchen und sich dann anschließend austauschen", sagte Merkel. Zudem würden Schülerinnen und Schüler als Reporter durch die Städte reisen und Meinungen zur Deutschen Einheit aufnehmen. Die Ergebnisse würden in die Politik der Bundesregierung einfließen, kündigte die Kanzlerin an.

Es gebe viel Gelungenes, "aber wir sind noch nicht am Ende des Weges", räumte Merkel ein. Sie wünsche sich, dass "gerade die Menschen in den neuen Bundesländern sich noch einmal an den Mut erinnern, den wir vor 30 Jahren hatten, als wir auf die Straße gegangen sind". Mit eben dieser Offenheit und Entschiedenheit sollen sich die Menschen in Ost und West in den nächsten Monaten für die Zukunft in Deutschland einbringen.

Weiter betonte Merkel, in den vergangenen 30 Jahren sei Unglaubliches geleistet worden. "Wir müssen aber auch hinter die Kulissen schauen - und da gibt es natürlich viele Biografien, die nach der Deutschen Einheit in den neuen Ländern völlig anders verlaufen sind." Man sei noch nicht am Ende des Weges. Es sei wichtig, "dass wir aufeinander neugierig bleiben". Auch in der Diktatur der DDR habe es "durchaus ein reichhaltiges, erlebnisreiches Leben" gegeben.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen