Politik

"Wahl ist alles, nur nicht gelaufen" Merkel mahnt ihre Mannen

Während die SPD in Berlin feiert, nimmt Merkel im beschaulichen Cloppenburg ein Bad in der Menge.

Während die SPD in Berlin feiert, nimmt Merkel im beschaulichen Cloppenburg ein Bad in der Menge.

(Foto: dpa)

Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten, eine Bundestagswahl bis zum Wahltag um 18 Uhr. An diesen Grundsatz erinnert Kanzlerin Merkel und mahnt ihre Anhänger, nun bloß nicht die Hände in den Schoß zu legen. SPD-Chef Gabriel hingegen vermutet: Insgeheim hofft sie auf möglichst wenig Wirbel und einen geräuschlosen Triumph.

Noch fünf Wochen sind es bis zur Bundestagswahl, da warnt Kanzlerin Angela Merkel ihre CDU vor zu großer Siegesgewissheit. "Die Wahl ist alles, nur nicht gelaufen", rief sie ihren Parteianhängern bei einer Kundgebung im niedersächsischen Cloppenburg zu. Wer glaube, sie bleibe ohnehin Kanzlerin, könnte sich möglicherweise wundern und Rot-Rot-Grün erleben. Es komme auf jede Stimme an, sagte Merkel.

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat wegen des bislang trägen Wahlkamps einen gänzlich anderen Eindruck. Mit einem Einlullen der Menschen wolle sie gezielt eine niedrige Wahlbeteiligung herbeiführen. "Frau Merkel hofft, dass die Menschen nicht zur Wahl gehen, weil, wenn die Wahlbeteiligung unter 70 Prozent liegt, dann gewinnt sie", sagte Gabriel am Rande des "Deutschlandfestes" seiner Partei in Berlin. Liege die Wahlbeteiligung bei mehr als 75 Prozent, dann gewinne die SPD. Bis zu drei Viertel der Bürger seien laut Umfragen noch unentschlossen.

Der Gastgeber der Veranstaltung in Niedersachsen, CDU-Landeschef David McAllister, versprach der Bundes-CDU den ganzen Einsatz seines Landesverbandes im Wahlkampf. Die 65.000 Mitglieder in Niedersachsen würden ihren Beitrag dazu leisten, dass die CDU die stärkste Partei bleibe und Merkel weiterregieren könne. "Sie ist die Beste für Deutschland", sagte der frühere Ministerpräsident.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, die die Spitzenkandidatin der niedersächsischen CDU ist, kritisierte die Steuererhöhungspläne von SPD und Grünen. "Das ist ein Raubzug durch die Mitte der Gesellschaft."

Quelle: ntv.de, jtw/dpa

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