Politik

A340 unzuverlässig und unpassend Merkel verärgert über Kanzlerjet

Merkels neuer Flieger: der Airbus vom Typ A340.

Merkels neuer Flieger: der Airbus vom Typ A340.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sie ist zwar keine Airforce One, aber trotzdem ganz geräumig und komfortabel - nur leider unzuverlässig, die neue Kanzlermaschine A340. Zudem sind viele Landebahnen der Welt für den Flieger schlichtweg zu kurz. Das schicke Flugzeug bleibt also am Boden und Merkel reist weiter mit dem alten Honecker-Flieger aus ihrer DDR-Erbschaft um die Welt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist verärgert über zahlreiche Unzulänglichkeiten der gerade erst modernisierten Regierungsflieger. Sie fordere vom Verteidigungsministerium Nachbesserungen an der Flugbereitschaft der Luftwaffe, berichtet der "Der Spiegel".

Erst kürzlich sei in Frankreich ein Reifen geplatzt, nun habe sich auch noch herausgestellt, dass auf einigen Flughäfen der Welt die Landebahnen für die neue Kanzlermaschine "Konrad Adenauer" zu kurz seien. Deshalb solle die alte, 1990 aus DDR-Beständen übernommene Kanzlermaschine länger in Betrieb bleiben, hieß es unter Berufung auf das Verteidigungsministerium

Merkel saß bereits vor zehn Jahren Probe im A340 (Archivbild vom 08.06.2001).

Merkel saß bereits vor zehn Jahren Probe im A340 (Archivbild vom 08.06.2001).

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Die Flugbereitschaft hatte bereits im März 2010 mit der längst überfälligen Modernisierung ihrer Flotte begonnen. Als erstes wurden zwei Flieger vom Typ A319 angeschafft. Die kommen zwar auch bis Washington und Peking, sind aber mit 44 Plätzen nicht für große Delegationen geeignet. Bei den Fernreisen der Kanzlerin sind neben Regierungs- und Sicherheitspersonal in der Regel zwei Dutzend Medienvertreter und meistens auch mehrere Unternehmer und Verbandschefs dabei.

Platz für Merkel und 141 Begleiter

Im neuen Flaggschiff der Flugbereitschaft wird noch mehr Platz sein als bisher: Während in den A310 nur 91 Passagiere passen, kann der A340 142 transportieren. Die genaue Ausstattung hält die Bundeswehr noch geheim. Es ist aber davon auszugehen, dass es wie in den jetzigen VIP-Fliegern auch mindestens ein Schlafzimmer und einen Besprechungsraum geben wird. Mit einem Raketenabwehrsystem sollen auch moderne Sicherheitsstandards bedient werden. Viele Regierungsflieger anderer Länder sind bereits damit ausgerüstet. Die Störtechnologie soll Luft-Boden-Raketen ablenken.

Für Kurzstrecken sollen bis Ende 2011 zudem vier Bombardier-Maschinen vom Typ Global 5000 für zwölf Passagiere angeschafft werden. Die Modernisierung der Flugbereitschaft war dringend nötig. Die beiden A310 stammen noch aus DDR-Beständen. Staats- und Parteichef Erich Honecker hatte sie kurz vor der Wende für die staatseigene Fluggesellschaft Interflug angeschafft. Die kleineren Flieger vom Typ Challenger sind noch älter. Mit denen hatte es immer wieder Pannen gegeben.

Quelle: ntv.de, dpa

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