Nie zu spät Merkel wechselt zu Ökostrom
23.06.2012, 11:31 Uhr"Für einen ersten Schritt ist es nie zu spät. Ich habe angefangen, ich hab jetzt Ökostrom, ich will mein Leben, weil es sonst ein andrer lebt!", sang die Berliner Band MIA 2004. Damals war Angela Merkel noch Oppositionsführerin. Mittlerweile ist sie seit fast sieben Jahren Kanzlerin. Und steigt demnächst auf Ökostrom um. Zumindest im Kanzleramt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel steigt auf Ökostrom um. In ihrem wöchentlichen Video-Podcast sagte sie auf die Frage, ob sie "persönlich auch Elektrostrom" beziehe und einen Elektro-Dienstwagen besitze: "Ein Elektro-Dienstwagen ist bei meinen gepanzerten Autos sehr schwierig, aber im Kanzleramt werden immer Elektroautos auch ausprobiert. Und wir werden im Kanzleramt ab 1. 7. diesen Jahres jetzt auch Ökostrom beziehen."
Allerdings wich sie damit der Frage aus, ob sie "persönlich", also privat Ökostrom beziehe. Ausführlicher äußerte sie sich zum Thema Ausbau der erneuerbaren Energien. "Dass wir schon 20 Prozent an der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien haben ist ein Riesenerfolg." Die Herausforderung sei, die grundlastfähigen Kraftwerke mit den erneuerbaren Energien zu verbinden oder aber deren Energie zu speichern.
Merkel zeigte sich überzeugt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien in ausreichendem Maße gesteigert werden kann. Die Herausforderung sei, einen Energiemix bereitzustellen, "der sich wirtschaftlich trägt, der den Strom bezahlbar hält, und gleichzeitig umweltfreundlich ist und die Versorgungssicherheit gewährleistet".
Zum Ausbau der Stromnetze sagte Merkel, man wolle die Bürger "sehr früh bei der Planung beteiligen". Sie glaube, dass die Projekte nach längeren Anlaufschwierigkeiten jetzt Schritt für Schritt in Gang kämen. Mit Blick auf möglichen Streit in den Regionen um den Bau einzelner Leitungen sagte sie, wer den Strom von erneuerbaren Energien beziehen wolle, der müsse auch hinnehmen, dass sich die Infrastruktur verändere.
Quelle: ntv.de, hvo