Politik

Kein Interesse an einem Grexit Merkel will Griechen in Eurozone halten

Angela Merkel gibt sich in der Griechenland-Problematik optimistisch.

Angela Merkel gibt sich in der Griechenland-Problematik optimistisch.

(Foto: dpa)

Angela Merkel sorgt nach ihrem Treffen mit dem britischen Premier Cameron hinsichtlich Griechenlands für etwas mehr Klarheit. Ihr Ziel sei, dass Griechenland im Euroraum verbleibe, so die Kanzlerin. Indes liegt in Griechenland das Linksbündnis Syriza weiter vorn.

Angesichts der politischen Krise in Griechenland hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel optimistisch geäußert. "Wir haben eine riesige Strecke des Weges zurückgelegt, und ich habe überhaupt keinen Zweifel, dass wir auch den Rest dieser Strecke gemeinsam zurücklegen werden", sagte die CDU-Politikerin in London nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister David Cameron.

Die Bundesregierung und sie selbst hätten ihr Handeln immer danach ausgerichtet, dass Griechenland in der Eurozone bleibe, sagte die Kanzlerin. Bisher seien die Abmachungen stets eingehalten worden. Merkel widersprach damit indirekt Medienberichten, wonach die Bundesregierung nach den Parlamentswahlen in Griechenland auch einen Austritt des Landes in Kauf nehmen würde.

In Griechenland soll am 25. Januar gewählt werden. Der in Umfragen führende Chef des Linksbündnisses Syriza, Alexis Tsipras, hat ein Ende der Sparpolitik angekündigt, falls er die Abstimmung gewinnen sollte.

Syriza weiter vor Nea Dimokratia

Weniger als drei Wochen vor der Parlamentswahl in Griechenland führt Syriza im Rennen um die Gunst der Wähler. Nach einer neuen Umfrage kommt das Linksbündnis auf 33,8 Prozent. Damit wäre Tsipras auf Koalitionspartner angewiesen, da Syriza im Athener Parlament nicht die absolute Mehrheit hätte.

Die konservative Nea Dimokratia (ND) von Ministerpräsident Antonis Samaras folgt mit 30,5 Prozent. Die bislang mitregierende sozialistische Pasok unter Evangelos Venizelos kommt demnach weit abgeschlagen auf 3,9 Prozent.

Als drittstärkste Kraft erscheint in der Umfrage des griechischen Meinungsforschungsinstituts Alco für die Athener Wochenzeitung "To Pontiki" mit 4,5 Prozent eine neue pro-europäische Partei der politischen Mitte, To Potami (Der Fluss). Dichtauf folgen die Rechtsextremisten der Goldenen Morgenröte und die Kommunisten mit 4,4 und 4,1 Prozent. Die neugegründete Bewegung der Demokraten und Sozialisten (Kidiso) des früheren Regierungschefs Giorgos Papandreou scheitert der Umfrage zufolge an der Drei-Prozent-Hürde.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/rts

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