Politik

Lacher und Schmunzeln im Saal Merz bei Sicherheitskonferenz als Kanzler vorgestellt

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Er könnte nach der nächsten Bundestagswahl der neue Kanzler werden, aber noch ist es nicht so weit für Friedrich Merz.

Er könnte nach der nächsten Bundestagswahl der neue Kanzler werden, aber noch ist es nicht so weit für Friedrich Merz.

(Foto: picture alliance/dpa)

CDU-Chef Merz absolviert bei der Münchner Sicherheitskonferenz derzeit ein hohes Pensum an Treffen mit internationalen Politikern und Sicherheitsvertretern. Nun redet ihn die Vorsitzende des Warschauer Sicherheitsforums bei einem Panel bereits als Kanzler an. Der Versprecher sorgt für Gelächter.

In einer Gesprächsrunde auf der Münchner Sicherheitskonferenz stellte die Moderatorin den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz versehentlich als "Kanzler" vor. Das Publikum und die Teilnehmer auf der Bühne lachten, die Moderatorin Katarzyna Pisarska, Vorsitzende des Warschauer Sicherheitsforums, korrigierte sich sofort. Merz entgegnete mit Blick auf die Bundestagswahl in einer Woche: "Also erstmal vielen Dank für das Kompliment", aber zwischen ihm und dem Kanzleramt "liegen immer noch 60 Millionen Wähler".

Indes las sich das Programm von Merz auf der Münchner Sicherheitskonferenz wie das eines deutschen Bundeskanzlers: Treffen mit US-Vizepräsident J.D. Vance, dem chinesischen Außenminister Wang Yi, mit den Präsidenten Finnlands und Tschechiens, mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte und der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas.

Dieser Eindruck schien sich auch bei der Moderatorin Katarzyna Pisarska eingeschlichen zu haben, wohl auch verstärkt durch die Umfragewerte, die für die Bundestagswahl am 23. Februar seit Wochen einen deutlichen Wahlsieg von CDU und CSU prophezeien. Bei der Diskussionsrunde zur europäischen Unterstützung für die Ukraine nahm Merz unter anderem an der Seite der Regierungschefs von Dänemark und Schweden, Mette Frederiksen und Ulf Kristersson, teil. Mit in der Runde saß auch EU-Ratspräsident Antonio Costa.

Merz kritisiert US-Vizepräsident Vance

Merz nannte es "absolut inakzeptabel", dass Russland und die USA "ohne die Ukraine und die Europäer am Tisch verhandeln". Nach der aufsehenerregenden Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Freitag verbat Merz sich zudem eine Einmischung der USA in den deutschen Bundestagswahlkampf.

Zudem verlangte Merz von der US-Regierung angesichts der Äußerungen von US-Vizepräsident J.D. Vance zugunsten der AfD, sich nicht in den deutschen Wahlkampf einzumischen. "Wir respektieren die Präsidentschaftswahlen und die Kongresswahlen in den USA und erwarten, dass die USA dies hier auch tun", sagte der CDU-Chef bei der Diskussionsrunde. Die transatlantischen Beziehungen stünden wie der sprichwörtliche weiße Elefant im Raum.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AFP

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