Politik

Modellregionen für Elektro-Autos Minister planen für morgen

Der Projektkoordinator für Elektrofahrzeuge und Professor am Fraunhofer-Institut, Matthias Busse, in einem Sportwagen mit Elektromotorantrieb vom Typ "Tesla".

Der Projektkoordinator für Elektrofahrzeuge und Professor am Fraunhofer-Institut, Matthias Busse, in einem Sportwagen mit Elektromotorantrieb vom Typ "Tesla".

(Foto: dpa)

Die Verkehrsminister von Bund und Ländern wollen verstärkt die Entwicklung von Elektro-Autos fördern. Zudem soll der öffentliche Nahverkehr im ländlichen Raum gefördert werden.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Mit acht Modellregionen und Investitionen von insgesamt knapp zwei Milliarden Euro solle die Technologie vorangebracht werden, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) in Heidelberg bei der Verkehrsministerkonferenz der Länder. Das Thema sei ein Schwerpunkt seiner Arbeit. In zehn Jahren sollten rund eine Million Elektro-Autos auf Deutschlands Straßen fahren.

"Es gilt, einen riesigen Weltmarkt zu erschließen", sagte Ramsauer. Elektro-Autos leiteten einen wesentlichen Beitrag zur Klima- und Umweltpolitik der schwarz-gelben Koalition. Für die acht Modellregionen wurden Hamburg, Bremen/Oldenburg, Berlin/Potsdam, Sachsen/Erzgebirge, Rhein-Ruhr, Rhein-Main sowie Stuttgart und München/Allgäu ausgewählt. Dort soll es Tankstellen für Strom und Wasserstoff geben. Vor Ort sollten neben der Autobranche auch Wirtschaftsverbände und Universitäten eingebunden werden. Die Automobilbranche beteilige sich zunächst mit rund 700 Millionen Euro.

Reisen übers Land

Verkehrsminister Ramsauer. Spötter nennen ihn Straßenbauminister.

Verkehrsminister Ramsauer. Spötter nennen ihn Straßenbauminister.

(Foto: dpa)

Zudem wollen die Minister den öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum stärken. "Wir dürfen die Dinge nicht nur unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachten, sondern auch unter dem Gesichtspunkt der Lebensqualität", sagte Baden-Württembergs Innen- und Verkehrsminister Heribert Rech (CDU). Angesichts des demografischen Wandels seien die Länder auf finanzielle Hilfen des Bundes angewiesen, sagte der Vorsitzende der Fachministerkonferenz, Thüringens Minister Christian Carius (CDU). "Wir brauchen Planungssicherheit." Ohne ausreichende Unterstützung könnten die Länder nicht ihrer Aufgabe nicht gerecht werden.

Mehr Sicherheit beim Reisen

Zudem wollen die Verkehrsminister die Sicherheit in Bussen und Bahnen mit mehr Videoüberwachung erhöhen. Außerdem soll es mehr Sicherheitspersonal geben, um Gewalt zu verhindern. "Es geht um das subjektive Sicherheitsempfinden", sagte Carius. Die Minister forderten den Bund zu Gesprächen mit der Deutschen Bahn auf. Die Länder wollen mit den Verkehrsverbünden sprechen. Außerdem wollen die Länder einen Vorschlag Bayerns aufgreifen: Polizisten in Uniform sollen den öffentlichen Nahverkehr künftig kostenlos nutzen können. Carius erwartet, dass sich die Innenminister bei ihrer Frühjahrskonferenz mit Details zur Umsetzung befassen. Bayern hat nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gute Erfahrungen mit der Regelung gemacht: Polizisten in Uniform, die in seinem Land kostenlos die Bahn benutzen dürfen, seien bereits in rund 1000 Fällen eingeschritten.

Quelle: ntv.de, dpa

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