Politik

Offen für alle Ministerin gegen "Edel-Kitas"

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will gleich hohe Qualitätsstandards in gewerblichen und öffentlichen Kindertagesstätten durchsetzen. "Da wird nicht mit zweierlei Maß gemessen", sagte sie. Von der Leyen verteidigte zugleich ihren Plan, auch kommerzielle Kindertagesstätten künftig mit staatlichen Mitteln zu fördern. Die SPD hat dagegen Widerstand angekündigt. Das Kabinett wird sich Ende April mit dem neuen Kinderförderungsgesetz befassen.

"Wir wollen in der Kinderbetreuung vielfältige Wahlmöglichkeiten für die Eltern schaffen", sagte von der Leyen. "Jeder Private, der Fördergelder beantragt, muss genau vorgeschriebene Qualitätskriterien des Jugendamtes beachten. Sonst gibt es kein Geld." Die Ämter vor Ort müssten das "penibel kontrollieren".

Von der Leyen warnte davor, den jetzigen qualitativen Zustand der Kinderbetreuung zu verklären. Bei einem Platzangebot für zehn Prozent der Kinder unter drei Jahren im Westen, hätten Eltern heute kaum eine Wahl. "Sie landen entweder auf einer ellenlangen Warteliste oder es gibt kein Angebot für ihr Kind."

Wünsche der Eltern

Die Anbieter von Kindereinrichtungen müssten sich künftig noch mehr an den Wünschen der Eltern orientieren, verlangte von der Leyen. "Deswegen sollten wir uns nicht schon am Anfang abschotten gegen Betriebskindergärten und Elterninitiativen."

Bei mehr kommerziellen Kitas soll laut von der Leyen "Rosinenpickerei" ausgeschlossen sein. Ohne eine Öffnung für alle Kinder werde es keine Fördergelder geben. Außerdem werde weiter jede Kommune selbst darüber befinden, welche Kita sie in ihrem Bedarfsplan für Fördergelder vorschlägt und welche nicht. "Steuerfinanzierte Edel-Kitas" seien damit ausgeschlossen, sagte von der Leyen.

Quelle: ntv.de

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