Politik

Kampf um Netzfreiheit in Großbritannien Ministeriumsseite gehackt

Die Hacker-Gruppe Anonymous greift die Webseite des britischen Innenministeriums an. Mit Erfolg. Die Seite ist für Nutzer nicht mehr zu erreichen. Nach eigenen Angaben will Anonymous auf diesem Wege gegen die "drakonische Überwachung" des Internets in Großbritannien protestieren.

Anonymus lässt grüßen: Die Hacker-Gruppe hat sich im Kurznachrichtendienst Twitter zu dem Angriff auf das britische Innenministerium bekannt.

Anonymus lässt grüßen: Die Hacker-Gruppe hat sich im Kurznachrichtendienst Twitter zu dem Angriff auf das britische Innenministerium bekannt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Hacker haben nach eigenen Angaben den Online-Auftritt des britischen Innenministeriums zeitweise lahmgelegt. Die Gruppe Anonymous verbreitete über den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter, dass der Angriff eine Reaktion auf die Vorschläge der Regierung für eine "drakonische Überwachung" des Netzes sei. Auf der Homepage des Innenministeriums stand ein Hinweis, dass ein Zugriff wegen einer Überlastung der Seite nicht möglich sei.

Ein Sprecher des britischen Innenministeriums sagte, es würden Berichte über einen "Online-Protest" gegen das Ministerium geprüft.

Die britische Regierung war zuvor wegen Plänen für eine strenge Überwachung des Internets unter Beschuss geraten. Die Geheimdienste des Landes sollen im Kampf gegen Terrorismus und schwere Kriminalität unter anderem in Echtzeit den Email-Verkehr, Kurznachrichten und Besuche von Internetseiten überwachen dürfen. Der Leiter der Organisation Big Brother Watch Campaign, Nick Pickles, warnte, damit werde Großbritannien die gleichen Überwachungsmechanismen einführen wie China und der Iran.

Quelle: ntv.de, AFP

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