Personeller Wechsel in der Führung Mißfelder kehrt CDU-Präsidium den Rücken
25.05.2014, 17:33 Uhr
Der Eine geht, der Andere kommt angeblich: Jens Spahn (l.) und Philipp Mißfelder (r.).
(Foto: dpa)
Angela Merkel baut die Führungsspitze der CDU um und Missfelder muss gehen. Dafür kommt angeblich Spahn. Mißfelder zufolge war der Wechsel schon seit Monaten klar. Jetzt spricht der nordrhein-westfälische CDU-Landesverband von "Kungelei".
Der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, scheidet aus dem CDU-Parteipräsidium aus. "Ich ziehe mich aus dem Präsidium zurück", sagte er der "Welt". Nachrücken soll der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn. "Es gibt seit Monaten eine Absprache zwischen Jens Spahn und mir", sagte Mißfelder. Dazu habe es auch ein Gespräch mit Kanzlerin und Parteichefin Angela Merkel gegeben. "Ich bin der Meinung, dass nach wie vor ein Vertreter der jungen Generation im Präsidium sein sollte, der auch kontroverse Themen besetzt und sich nicht verbiegen lässt."
Der nordrhein-westfälische CDU-Landesverband widersprach allerdings dem Eindruck, der Personalwechsel sei schon geklärt. "Ein Tauschgeschäft zwischen zwei Personen um den Platz im Präsidium wird es nicht geben", sagte eine Sprecherin von CDU-Landeschef Armin Laschet. "Hinterzimmer-Kungelei passt nicht zu einem modernen und jungen Politikstil. Der Landesvorsitzende Armin Laschet wird zeitnah zum Bundesparteitag im Dezember den zuständigem Gremien der Landespartei einen Personalvorschlag unterbreiten."
Mißfelder gehört ebenso wie Spahn dem mächtigen NRW-Verband an und ist momentan jüngstes Mitglied der Parteiführung. Der Bundestagsabgeordnete und außenpolitische Sprecher seiner Fraktion gehört seit 2008 dem Parteipräsidium an. Zuletzt hatte er wegen seiner umstrittenen Teilnahme an einem Geburtstagsempfang für Altkanzler Gerhard Schröder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in St. Petersburg Kritik innerhalb der Union auf sich gezogen. Demnächst gibt Mißfelder, der auch Schatzmeister des CDU-Landesverbandes NRW ist, aus Altersgründen den Vorsitz der Jungen Union ab.
Quelle: ntv.de, sko/dpa