Flugobjekte und Halluzinationen Moskau attackiert Georgien
23.08.2007, 14:05 UhrRusslands Generalstabchef Juri Balujewski hat Georgien nach Anschuldigungen zu einem neuen Luftzwischenfall vorgeworfen, unter Sinnestäuschung zu leiden. "Selbst ich als Infanterist weiß, dass Kampfflugzeuge nicht mit einer solchen (niedrigen) Geschwindigkeit fliegen", sagte Balujewski nach Angaben Interfax in Moskau. Tiflis hatte Moskau vorgeworfen, mit einem Flugzeug am Dienstag in 4.000 Metern Höhe und bei Tempo 490 zum zweiten Mal in diesem Monat in den georgischen Luftraum eingedrungen zu sein. "Wahrscheinlich fangen unsere georgischen Kollegen allmählich an zu halluzinieren", sagte Balujewski.
Zwei Wochen nach dem ungeklärten Einschlag einer Rakete auf seinem Gebiet beschuldigte Georgien den Nachbarn Russland erneut, den Luftraum an der Grenze zur abtrünnigen Republik Abchasien verletzt zu haben. Moskau und Tiflis streiten über den Einschlag einer Anti- Radar-Rakete am 6. August in der Nähe der abtrünnigen Region Südossetien.
Moskau beteuert, das Geschoss nicht abgefeuert zu haben, und wies alle Untersuchungsergebnisse internationaler Expertengruppen zu dem Vorfall zurück. Die Kommissionen hatten die georgische Version grundsätzlich bestätigt, nach der die Rakete von einem russischen Flugzeug abgefeuert wurde. Tiflis hofft, dass sich die Vereinten Nationen mit dem Raketeneinschlag beschäftigen. Die UN haben bis zur Klärung der Hintergründe eine Stellungnahme abgelehnt.
Quelle: ntv.de