Politik

In der Schweiz Mubarak-Söhne horten Millionen

Alaa (l.) und Gamal Mubarak wird der Prozess gemacht.

Alaa (l.) und Gamal Mubarak wird der Prozess gemacht.

(Foto: AP)

Ägyptens ehemaliger Präsident Mubarak und dessen Söhne müssen sich in Kairo vor Gericht verantworten. Immer mehr Details kommen aus der Herrschaftszeit der Familie ans Licht. Mubaraks Söhne etwa waren unermesslich reich. Sie horteten allein in der Schweiz hunderte Millionen Euro.

Die beiden Söhne des gestürzten ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak haben nach Ermittlungen der ägyptischen Behörden 340 Millionen Dollar (rund 247 Millionen Euro) auf Schweizer Bankkonten deponiert. 300 Millionen Dollar sind Alaa Mubarak zugeordnet, der Rest seinem jüngeren Bruder Gamal, wie Vize-Justizminister Assem el Gohari, der auch die Behörde zur Untersuchung illegaler Einkünfte leitet, mitteilte. Das Geld der Mubarak-Söhne macht den Löwenanteil der in der Schweiz eingefrorenen ägyptischen Vermögenswerte in Höhe von insgesamt 460 Millionen Dollar aus.

Das Schweizer Außenministerium hatte in der vergangenen Woche angekündigt, das nach den Umstürzen in Ägypten und Tunesien eingefrorenen Geld Mubaraks und des ebenfalls gestürzten tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali sollte bald an die neuen Regierungen der beiden Länder transferiert werden. Seit Jahresbeginn hat die Schweiz 410 Millionen Franken (332 Millionen Euro) aus Ägypten, 60 Millionen aus Tunesien, 650 Millionen aus Libyen und 45 Millionen aus Syrien blockiert.

Der 83-jährige Mubarak und seine beiden Söhne müssen sich seit Anfang August in Ägypten vor Gericht verantworten, unter anderem wegen Korruption und der Anordnung von Gewalt gegen Demonstranten Anfang des Jahres. Bei den Aufständen im Januar und Februar waren rund 850 Menschen getötet worden. Sollte Mubarak wegen Mordes verurteilt werden, droht ihm die Todesstrafe.

Quelle: ntv.de, AFP

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