Die Partei von Pakistans Präsident Pervez Musharraf hat einem hochrangigen Vertreter zufolge keine Bedenken gegen ein Bündnis mit einer der großen Oppositionskräfte nach der bevorstehenden Parlamentswahl. "Wenn es im Interesse Pakistans und seiner Bürger liegt, haben wir mit Sicherheit nichts gegen eine Koalition", betonte Pervez Elahi, der Kandidat der Pakistanischen Muslimliga (PML) für das Amt des Ministerpräsidenten.

Auf die Frage, mit welcher der Oppositionsparteien er lieber zusammenarbeiten würde, sagte Elahi der Nachrichtenagentur Reuters: "Für eine Antwort auf diese Frage ist es noch zu früh, weil alles davon abhängt, wie die Parteien bei der Wahl abschneiden. Für mich sind sie beide gleich."

Umfragen sagen der Musharraf-Partei für den Fall einer fairen Abstimmung am Montag einen dritten Platz nach der Pakistanischen Volkspartei (PPP) der ermordeten Benazir Bhutto und der Nawaz-Liga (PML-N) von Ex-Regierungschef Nawaz Sharif voraus. Dennoch könnte sie ausschlaggebend dafür werden, wer eine Parlamentsmehrheit zur Regierungsbildung zusammenbekommt. Die Opposition wirft der Regierung allerdings vor, die Abstimmung zugunsten der PML manipulieren zu wollen, was Musharraf bestreitet.

Elahi sagte, er schenke den Prognosen keinen Glauben. Vielmehr rechne er mit einer "komfortablen Mehrheit" und setze dabei auf die Erfolge seiner Partei bei den Themen Bildung und Gesundheit. Das Land könne sich keine Wahlfälschung mehr leisten, und die Politiker sollten lieber eine Niederlage akzeptieren, als Manipulationsvorwürfe zu erheben. "Alle Parteien haben die Pflicht, den Menschen beizubringen, dass sie Niederlagen hinnehmen und nach den eigenen Problemen und Schwachstellen suchen müssen, statt anderen die Schuld zu geben", sagte Elahi.