Politik

Prozess gegen zwei Libyer Mutmaßliche Spione schweigen

Der Angeklagte Adel A..

Der Angeklagte Adel A..

(Foto: REUTERS)

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat in Berlin der Prozess gegen zwei mutmaßliche Mitarbeiter des libyschen Geheimdienstes begonnen. Die Anklage wirft dem Beamten des libyschen Außenministeriums und einem weiteren Landsmann vor, von August 2007 bis zum 13. Mai 2010 im Auftrag des Geheimdienstes in Deutschland Oppositionelle ausgespäht zu haben. An diesem Tag wurden die beiden mutmaßlichen Geheimagenten in Berlin verhaftet. Die Männer sitzen seither in Untersuchungshaft.

Die Männer im Alter von 43 und 46 Jahren verweigerten vor dem Staatsschutzsenat des Kammergerichts zum Auftakt des Prozesses die Aussage.

Nach den Erkenntnissen der Ermittler handelt es sich bei dem 43-Jährigen um einen Führungsoffizier des libyschen Geheimdienstes. Der Mann soll europaweit, vor allem aber in Deutschland, Informationen zu Kreisen der Opposition des Wüstenstaats beschafft haben. Der Libyer soll ein Netz von Informanten geleitet haben. Der 46-jährige Mitangeklagte soll einer dieser Männer sein, die gegen Agentenlohn Landsleute bespitzelten.

Ziel der Aktivitäten war nach Angaben der Bundesanwaltschaft, "die im Exil aktiven Oppositionsbewegungen bis hin zu ihrer Zerschlagung zu schwächen". Das Kammergericht tagt in einem speziell gesicherten Saal.

Quelle: ntv.de, dpa

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