Politik

Röttgen widerspricht Merkel "Nicht nur auf die FDP schauen"

Röttgen hat ein Bedürfnis nach Orientierung.

Röttgen hat ein Bedürfnis nach Orientierung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der neu gewählte stellvertretenden CDU-Vorsitzende Norbert Röttgen warnt seine Partei vor einer Festlegung auf die FDP als Bündnispartner und geht damit auf Gegenkurs zu Kanzlerin Angela Merkel. "Es wäre grundlegend falsch, die Weiterentwicklung der CDU in Stil und Inhalt im Blick auf eine Partei zu betreiben", sagte der Bundesumweltminister der Illustrierten "Stern". Er widersprach damit CDU-Chefin Angela Merkel.

Die Kanzlerin hatte beim CDU-Parteitag in Karlsruhe vergangene Woche ein schwarz-grünes Bündnis und eine große Koalition mit der SPD als Hirngespinste bezeichnet. "Lagerwahlkampf gehört der Vergangenheit an", erklärte dagegen Röttgen, der seit Anfang November den einflussreichen Landesverband Nordrhein-Westfalen führt.

"Es kann besser werden"

Röttgen bescheinigte Merkel auch Defizite beim Führen der CDU. Er empfinde ein Bedürfnis nach Orientierung in der Partei. Es müssten auch die Werte dargelegt werden, auf denen die Entscheidungen der Bundesregierung fußten. "Sonst versteht man die Einzelentscheidungen nicht", warnte er. Auf die Frage, ob Merkel dies versäumt habe, antwortete er: "Es kann jedenfalls besser werden."

Eine Woche nach dem Karlsruher Parteitag legte die Union einen Punkt auf 34 Prozent zu. In der wöchentlichen Forsa-Umfrage verharrte die FDP bei fünf Prozent. Damit liegt Schwarz-Gelb fünf Punkte hinter Rot-Grün.

Quelle: ntv.de, rts

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