Politik

Tausende gegen den Staatschef "No Berlusconi Day" in Rom

Tausende fordern in den Rom den Rücktritt von Berlusconi.

Tausende fordern in den Rom den Rücktritt von Berlusconi.

(Foto: REUTERS)

Nach Angaben der Veranstalter gingen mehr als 350.000 Menschen  auf die Straße. 700 Busse und vier Sonderzüge brachten Demonstranten aus ganz Italien nach Rom. Es handelte sich um die erste fast ausschließlich über das Internet organisierte Protestkundgebung in Italien.

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(Foto: REUTERS)

Veranstalter waren weder Parteien noch Gewerkschaften, sondern eine Bloggergemeinschaft, die Anfang Oktober über das soziale Netzwerk Facebook einen Appell lanciert hatte, den umstrittenen 73-Jährigen zum Rücktritt aufzufordern. Innerhalb weniger Tage zählte die Gruppe Tausende von Mitgliedern. Für die Demonstration hatten die Organisatoren dazu aufgefordert, sich violett zu kleiden, weil diese Farbe in Italien nicht politisch einzuordnen sei.

Die größte italienische Oppositionspartei PD entschied sich dafür, nicht an den Protesten teilzunehmen. Gewerkschaften, Mitglieder der kommunistischen Partei sowie die kleine Anti-Korruptionspartei "Italien der Werte" von Antonio Di Pietro schlossen sich der Initiative an.

Kritisiert wurde vor allem, dass mehr über Berlusconis Skandale gesprochen wird als über seine Politik. Dies sei durchaus in der Absicht des Regierungschefs. Unbeachtet unterminiere der Premier so die Verfassung und die Demokratie, sagte der Sprecher der Veranstalter, der 37 Jahre alte Massimo Malerbo aus Catania.

"No Berlusconi Day" auch in Paris.

"No Berlusconi Day" auch in Paris.

(Foto: AP)

Auch in Berlin, Paris, London  oder Sydney gingen zahlreiche Menschen gegen Berlusconi auf die  Straße.

Berlusconi hat immer wieder durch seine Probleme mit der Justiz, aber auch mit Sexskandalen von sich reden gemacht. Erst vor einem Monat scheiterte sein Versuch, durch ein umstrittenes Immunitätsgesetz gleich mehreren Prozessen zu entgehen. Das oberste italienische Gericht erklärte die Norm für nicht verfassungskonform.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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