Politik

"It's the economy, stupid" Obama bittet Clinton um Hilfe

US-Präsident Obama muss dringen seine Wirtschaftspolitik verbessern und dabei vor allem auch das Verhältnis zu den Unternehmern aufpolieren. Helfen soll ihm dabei sein Vor-Vorgänger Clinton, der immer einen guten Draht zu den Wirtschaftsbossen hatte.

Auf die Wirtschaft kommt es an: Den Leitsatz aus Clintons Amtszeit muss auch Obama nun verinnerlichen.

Auf die Wirtschaft kommt es an: Den Leitsatz aus Clintons Amtszeit muss auch Obama nun verinnerlichen.

(Foto: REUTERS)

Angesichts wachsender Kritik an seiner Wirtschaftspolitik greift US-Präsident Barack Obama auf seinen Vorgänger Bill Clinton zurück. Obama holte am Mittwoch seinen Parteifreund ins Weiße Haus, um bei einem Treffen mit Wirtschaftsführern für neue Arbeitsplätze und Investitionen zu werben.

Clinton, der während des Wirtschaftsbooms in den 1990er Jahren Präsident war, genießt in den USA hohe Sympathiewerte, auch bei Unternehmern. Vor den anstehenden Kongresswahlen im November begegnen Top-Manager dagegen Obama zunehmend mit Misstrauen und halten sein Programm für eine teure Ausweitung des Staates zulasten der privaten Wirtschaft.

Obama sucht Rat

Bei dem Treffen im Weißen Haus diskutierten Obama und Clinton mit den Wirtschaftsführern deshalb vor allem Strategien zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Kurz zuvor hatte Obama auch Investment-Guru Warren Buffett um Rat gefragt.

Dem Treffen vorausgegangen war die Veröffentlichung einer vernichtenden Kritik der US-Handelskammer an Obamas Wirtschaftsprogramm. Obama und seine Demokraten würden Wirtschaftswachstum durch ihre Regulierungs- und Steuerpolitik behindern und die Schaffung neuer Jobs vernachlässigen.

Aufschwung springt nicht an

Obama kämpft vor allem mit dem Problem, dass die wirtschaftliche Erholung nicht so schnell wie erhofft eintritt. Der Präsident und die Demokraten leiden in der Wählergunst zudem unter der hohen Arbeitslosigkeit, dem Krieg in Afghanistan und der Ölpest im Golf von Mexiko. So sank in diesem Jahr erstmals die Zahl der Jobs auf dem US-Arbeitsmarkt. Experten fürchten, es könnte Jahre dauern, bis die acht Millionen Arbeitsplätze wieder geschaffen werden, die seit Beginn der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise Ende 2008 in den USA verloren gegangen waren.

Angesichts des zunehmenden Drucks fordert Obama bereits weitere Konjunkturspritzen. Doch selbst im eigenen Lager der Demokraten gibt es Widerstand, da dadurch das Haushaltsdefizit weiter in die Höhe getrieben werden könnte.

Quelle: ntv.de, tis/rts

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