Rüde Töne im Wahlkampf Obama versöhnlich
15.01.2008, 14:02 UhrNach zuletzt immer heftigeren Wahlkampftönen bemühen sich die beiden führenden Bewerber um die US-Präsidentschaftskandidatur der Demokraten um Schadensbegrenzung. Barack Obama sagte, er wolle nicht, dass der Wahlkampf zu einer Schlammschlacht entarte, so dass die eigentlichen Ziele aus dem Blick gerieten. Hillary Clinton erwiderte kurz darauf, es sei an der Zeit, sich wieder der Gemeinsamkeiten bewusst zu werden.
Die versöhnlichen Töne folgten einer zunehmend erbitterten Kontroverse. Am Wochenende wurden auch gegenseitige Unterstellungen laut, die Frage der unterschiedlichen Hautfarbe in den Zweikampf hineinzuziehen. Obama könnte bei einer Bestätigung seiner Kandidatur der erste US-Präsident mit dunkler Hautfarbe werden. Clinton wiederum will die erste Frau im Weißen Haus werden.
Die Vorwahl am Dienstag in Michigan ist allerdings für das Rennen bei den Demokraten ohne Belang. Die Partei hat dem US-Staat die Delegiertenstimmen für den Wahlparteitag Ende August entzogen, weil er sich nicht an die Regeln für die Terminansetzung der Vorwahl gehalten hat. Alle führenden Kandidaten verzichteten daher auf jeden Wahlkampf in Michigan. Obama und der in den Umfragen an dritter Stelle platzierte John Edwards ließen sogar ihre Namen von den Stimmzetteln entfernen.
Die Aufmerksamkeit richtet sich daher ganz auf die Vorwahl der Republikaner in Michigan. John McCain und Mitt Romney hatten nach jüngsten Umfragen die besten Chancen für einen Sieg in Michigan, bei dem soziale und wirtschaftliche Themen als ausschlaggebend galten. Beide versprachen der Bevölkerung des US-Staates, sich um neue Arbeitsplätze zu kümmern. Auf Platz drei sahen die Umfragen den ehemaligen Baptistenprediger Mike Huckabee.
Quelle: ntv.de