Politik

Ein echter Marathon Obamas ziehen um

Schrittweiser Umzug ins Weiße Haus: Nach der Rückkehr aus einem Urlaub auf Hawaii wird die Familie des künftigen Präsidenten Barack Obama am Wochenende in die US-Hauptstadt Washington umsiedeln. Wie der Sender NBC berichtet, ist das vorläufige Domizil das geschichtsträchtiges Hay-Adams-Hotel ganz in der Nähe des Weißen Hauses. Es bietet Glanz und Luxus des späten 19. Jahrhunderts und ist nach ehemaligen berühmten Bewohnern benannt: John Hay, der einst privater Assistent von Abraham Lincoln war und Henry Adams, Autor und Verwandter der früheren Präsidenten John Adams und John Quincy Adams.

Am 15. Januar wird die Familie dann in das Blair House ziehen, das Präsidenten-Gästehaus direkt gegenüber vom Weißen Haus. Hier wollte Obama eigentlich bereits ab Montag seine Zelte aufschlagen, aber das Weiße Haus hatte ihn wissen lassen, dass das Gäste-Domizil aufgrund von verschiedenen langfristig geplanten Veranstaltungen voll belegt sei. Nach der Vereidigung am 20. Januar ziehen die Obamas dann schließlich ins Weiße Haus ein. Bisher hat Obama in einer Villa in Chicago gewohnt.

Die Umzugseile hat auch einen familiären Grund. Für die beiden Töchter Sasha und Malia beginnt bereits am Montag der Ernst des Washingtoner Lebens: Dann gehen sie erstmals auf ihre neue Schule in der Bundeshauptstadt. Es ist eine Privatschule, die einst auch Clinton-Tochter Chelsea besucht hat.

Plakette ist der schönste Lohn

Rund 60 000 Menschen haben sich unterdessen beim zuständigen Organisationsausschuss als freiwillige Helfer bei den Feierlichkeiten zur Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten angeboten. Das ist ein absoluter Rekord, wie die "Washington Post" berichtete. Demnach wären die meisten Bewerber schon zufrieden, wenn sie als Wegweiser für die erwarteten Millionen von Besuchern aus allen Teilen der USA eingesetzt würden.

Der Zeitung zufolge werden 15 000 bis 18 000 Freiwillige für die Veranstaltungen in der Festwoche benötigt, dreimal so viele wie bei den zwei Vereidigungen des Noch-Präsidenten George W. Bush. Dabei werden die meisten der Auserwählten Obama nicht persönlich zu Gesicht bekommen, sondern auf der Museumszeile im Herzen Washingtons eingesetzt. Hier wird der Großteil der Besucher - erwartet werden drei Millionen oder sogar noch mehr - die Vereidigung vor dem Kapitol auf Großbildschirmen verfolgen.

Die Freiwilligen müssen für Anreise und Unterbringung selbst aufkommen, die Beköstigung ist gratis. Die Plakette, die sie als Helfer bei diesem historischen Ereignis ausweist, dürfen sie behalten - für viele der schönste Lohn.

Quelle: ntv.de

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