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Trump nominiert Unternehmer Ölmanager Chris Wright soll US-Energieminister werden

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Chris Wright, hier beim Börsengang seines Unternehmens im Jahr 2018, glaubt nicht an die Klimakrise.

Chris Wright, hier beim Börsengang seines Unternehmens im Jahr 2018, glaubt nicht an die Klimakrise.

(Foto: REUTERS)

Trumps möglicher neuer Energieminister hält nicht viel vom Klimawandel. Der Fracking-Unternehmer Chris Wright aus Colorado soll als Teil des neuen Kabinetts Investitionen in fossile Brennstoffe ankurbeln. Für Aufsehen sorgte er einst mit einem Video.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat mit Chris Wright einen Konzernchef aus der Öl-Branche und Klimaskeptiker zum neuen Energieminister der USA nominiert. Sollte der Senat Trumps Vorschlag folgen, würde der Gründer und Chef des Öl-Dienstleisters Liberty Energy vermutlich eine Wende in der US-Klimapolitik hin zu fossilen Brennstoffen einleiten.

Trump bezeichnete den designierten US-Energieminister als "einen der Pioniere, die dabei geholfen haben, die amerikanische Schieferrevolution in Gang zu setzen", die zur Energieunabhängigkeit der USA beigetragen habe. Wright selbst erklärte im Onlinedienst X, er werde sich darauf konzentrieren, "die amerikanische Energie erschwinglicher, zuverlässiger und sicherer zu machen".

"Es gibt keine Klimakrise, und wir befinden uns bei der Energie auch nicht in einem Umbruch", sagte er vergangenes Jahr in einem Video auf LinkedIn. Für Aufsehen sorgte Wright 2019, als er vor laufender Kamera Fracking-Flüssigkeit trank, um die von ihm postulierte Unschädlichkeit zu demonstrieren. Den Kampf der Demokraten gegen die globale Erwärmung hat er mit dem Sowjet-Kommunismus verglichen.

In den USA ist das Energieministerium unter anderem zuständig für die Energiepolitik des Landes in Beziehung zum Ausland, es verwaltet die strategische Erdölreserve und betreibt Förder- und Kreditprogramme. Der Minister überwacht zudem die Atomwaffen, ist zuständig für die Entsorgung von Atomabfall und betreibt 17 Labore.

Unter dem scheidenden demokratischen Präsidenten Joe Biden hat die Ölproduktion des Landes einen Rekord erreicht. Es ist ungewiss, ob dies unter dem Republikaner Trump und Wright als Energieminister noch gesteigert werden könnte. Der Stromverbrauch in den USA steigt dabei zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten wieder an, angetrieben von künstlicher Intelligenz, E-Fahrzeugen und Kryptowährungen.

Beim Fracking wird in Erdschichten enthaltenes Erdgas mit Chemikalien und Druck extrahiert. In den USA wird die Methode seit Jahren intensiv eingesetzt, was zu einem massiven Anstieg der dortigen Gasförderung geführt hat. Wegen der hohen Umweltrisiken ist es stark umstritten.

Quelle: ntv.de, toh/rts/AFP

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